So funktioniert der MeginaSat
Der MeginaSat ist ein Würfel von 10x10x13,5 Zentimetern Größe und einem Maximalgewicht von 1,33 Kilogramm. Er wird als Nutzlast an eine Rakete angehängt, um die primäre Nutzlast richtig auszubalancieren und fährt somit praktisch per Anhalter in die Galaxis. Früher wurden dafür Ausgleichsgewichte verwendet. Das 1999 initiierte Programm CubeSat der Stanford University und der California Polytechnic State University ermöglicht es, kostengünstige Kleinsatelliten in eine Umlaufbahn zu bringen. Mehrere deutsche Universitäten haben bereits an dem Programm teilgenommen, ein Gymnasium allerdings noch nicht. In einer Höhe zwischen 400 und 2000 Kilometern wird er die Erde umkreisen.
Das Ziel des MeginaSat-Projekts ist es, hochauflösende Bilder aus dem Erdorbit aufzunehmen und an eine Bodenstation in Mayen zu senden. Die Aufnahmen werden mit einer Kamera gemacht, die an der Rahmenkonstruktion aus Aluminium befestigt ist. Die Datenübertragung erfolgt mit Licht – ein Verfahren, das die Schüler selbst entwickelt haben. Dieses funktioniert ähnlich wie das Morseverfahren, indem Licht schnell an- und ausgeschaltet wird. Der Würfel wird zudem mit einem Funksystem ausgestattet, um vom Boden aus Befehle senden zu können. Funkamateure auf der ganzen Welt können auf den Satelliten zugreifen und per Licht Daten empfangen. Als einzige Energiequelle für den MeginaSat dient die Sonne – sie versorgt den Satelliten mit Hilfe von Solarzellen. Außerdem ist ein Elektromagnet im Würfel angebracht, der den Satelliten am Erdmagnetfeld ausrichtet und so verhindert, dass die Bilder verwackeln. Die Kommunikation der einzelnen Elemente im Würfel wird von einem Boardcomputer durchgeführt. Die Kosten des Projekts belaufen sich auf circa 50.000 Euro, die zu einem Großteil von Sponsoren getragen wird.
Wann genau der Satellit ins Universum geschossen wird, ist noch unklar.