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Region

Containerstau in Rotterdam: Häfen der Region unter Druck

Von Martina Koch
Der Andernacher Hafen setzt auf das Geschäft mit dem Containerumschlag. Mitte des Jahres nahm man eigens eine neue Containerbrücke in Betrieb, um sich auf ein wachsendes Geschäft einzustellen.
Der Andernacher Hafen setzt auf das Geschäft mit dem Containerumschlag. Mitte des Jahres nahm man eigens eine neue Containerbrücke in Betrieb, um sich auf ein wachsendes Geschäft einzustellen. Foto: Sascha Ditscher (Archiv)

Die Bilder dutzender Containerschiffe, die vor dem Hafen der US-Metropole Los Angeles auf ihre Abfertigung warten, sorgten auch hierzulande für Aufsehen. Dabei muss man für solche Szenen gar nicht so weit in die Ferne schweifen: Tagelang stehen Frachter auch in Rotterdam vor dem größten Seehafen Europas im Stau. Die Auswirkungen spüren auch Hafen- und Containerterminalbetreiber aus unserer Region.

Lesezeit: 4 Minuten
„Das ist eine Situation, die ich in 35 Berufsjahren noch nicht erlebt habe“, seufzt Arndt Puderbach, der das Containerterminal des Unternehmens Contargo am Koblenzer Rheinhafen leitet. Contargo organisiert als Logistikdienstleister mit 25 eigenen Terminals den Containerverkehr der Kunden zwischen den Seehäfen und dem europäischen Hinterland. Es gibt einen Linienfahrplan für ...
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Großstörungen behindern den globalen Warenverkehr auf dem Seeweg

Es ist ein schwieriges Jahr für den globalen Containerschiffsverkehr: Sechs Tage lang blockierte das Frachtschiff „Ever Given“ im März den Suezkanal. Die Folge: Hunderte Schiffe stauten sich vor der wichtigen Seeverbindung zwischen Europa und Asien.

Es sollte nicht die einzige Großstörung des Warenverkehrs bleiben: Im August blieb ein Terminal des weltweit drittgrößten Containerhafens Ningbo-Zhoushan wegen eines Corona-Falls mehrere Wochen lang dicht, was wiederum zu Staus und Verzögerungen im globalen Handel führte.

Zudem ist das Seefrachtaufkommen im Zuge der Corona-Krise deutlich gestiegen, da die Nachfrage nach Konsumgütern, die oft in China produziert werden, gewachsen ist. Es sind also deutlich mehr Container auf den Weltmeeren unterwegs als in den Vorjahren. Auf einen weiteren Einflussfaktor macht Arndt Puderbach vom Contargo-Containerterminal am Koblenzer Rheinhafen aufmerksam: Das Einkaufsverhalten der Unternehmen habe sich verändert. Man sei dazu übergegangen, wieder mehr der für die Produktion benötigten Waren auf Vorrat zu ordern. Dadurch steigt wiederum das Frachtaufkommen. mko

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