Es ist ein schwieriges Jahr für den globalen Containerschiffsverkehr: Sechs Tage lang blockierte das Frachtschiff „Ever Given“ im März den Suezkanal. Die Folge: Hunderte Schiffe stauten sich vor der wichtigen Seeverbindung zwischen Europa und Asien.
Es sollte nicht die einzige Großstörung des Warenverkehrs bleiben: Im August blieb ein Terminal des weltweit drittgrößten Containerhafens Ningbo-Zhoushan wegen eines Corona-Falls mehrere Wochen lang dicht, was wiederum zu Staus und Verzögerungen im globalen Handel führte.
Zudem ist das Seefrachtaufkommen im Zuge der Corona-Krise deutlich gestiegen, da die Nachfrage nach Konsumgütern, die oft in China produziert werden, gewachsen ist. Es sind also deutlich mehr Container auf den Weltmeeren unterwegs als in den Vorjahren. Auf einen weiteren Einflussfaktor macht Arndt Puderbach vom Contargo-Containerterminal am Koblenzer Rheinhafen aufmerksam: Das Einkaufsverhalten der Unternehmen habe sich verändert. Man sei dazu übergegangen, wieder mehr der für die Produktion benötigten Waren auf Vorrat zu ordern. Dadurch steigt wiederum das Frachtaufkommen. mko