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Daun/Bitburg/Wittlich

Bedarf ist da: Bekommt die Eifel ein Frauenhaus?

Der Schriftzug „Lasst und nicht im Regen stehen“ ist auf dem Plakat einer Frau bei einer Demonstration für Frauenhäuser vor dem niedersächsischen Landtag zu lesen. Auch in der Eifel wird über die Schaffung eines solchen Angebots diskutiert. Es ist nötig.  Foto: dpa/Moritz Frankenberg
Der Schriftzug „Lasst und nicht im Regen stehen“ ist auf dem Plakat einer Frau bei einer Demonstration für Frauenhäuser vor dem niedersächsischen Landtag zu lesen. Auch in der Eifel wird über die Schaffung eines solchen Angebots diskutiert. Es ist nötig. Foto: dpa/Moritz Frankenberg

Die kommunalen Gleichstellungsbeauftragten der Kreise Vulkaneifel, Bitburg-Prüm und Bernkastel-Wittlich bemühen sich um mehr Schutz für Frauen, die häuslicher Gewalt ausgesetzt sind und sich davon befreien wollen. Es kann jede treffen: Das Problem gewalttätiger Partner kommt in allen Bildungs- oder Einkommensschichten vor. Doch in ganz Rheinland-Pfalz existieren derzeit nur 17 entsprechend gesicherte und anonyme Häuser, in denen bedrohte Frauen und ihre Kinder Zuflucht finden können. Sie konzentrieren sich auf städtische Regionen. Betroffene aus der Eifel müssen versuchen, einen Platz in den Einrichtungen in Trier oder Koblenz zu finden. „Der Bedarf ist klar vorhanden“, erläutert vor diesem Hintergrund Doris Sicken, kommunale Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Vulkaneifel. Sie hatte kürzlich dem Kreisausschuss ein Konzept vorgestellt, welches die Grundlage bietet für die Einrichtung einer sicheren Adresse auch in der Eifel. „Mit lediglich zwei Frauenhäusern in den umliegenden Oberzentren sind die Landkreise Vulkaneifel, Bitburg-Prüm und Bernkastel-Wittlich so gut wie gar nicht versorgt. Die Folge: Viele werden abgewiesen wegen Vollbelegung. Doch nur eine Abgewiesene ist eigentlich eine zu viel.“

Lesezeit: 2 Minuten
Was soll ein Frauenhaus in der Vulkaneifel leisten? Doris Sicken kennt Schicksale und Statistiken. „Die Dunkelziffer ist auch auf den Dörfern hoch, die soziale Kontrolle ist für die Täter oft kein Hindernis. Es erschreckt mich, wenn ich in einer Information des Frauenhauses Trier lese, dass die meisten Opfer zehn Jahre ...