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Andernach/Pellenz

Arbeiten an der L 116 zwischen Andernach und Eich liegen im Zeitplan: Freie Fahrt noch vor Weihnachten

Von Martina Koch
Die ausführenden Firmen haben in den vergangenen Woche an der L 116 zwischen Andernach und dem Stadtteil Eich riesige Mengen an Erdreich bewegt. Noch vor Weihnachten sollen die Arbeiten an dem Streckenabschnitt abgeschlossen sein.
Die ausführenden Firmen haben in den vergangenen Woche an der L 116 zwischen Andernach und dem Stadtteil Eich riesige Mengen an Erdreich bewegt. Noch vor Weihnachten sollen die Arbeiten an dem Streckenabschnitt abgeschlossen sein. Foto: Elvira Bell

Seit mehr als zwei Monaten sorgt die Sperrung der L 116 zwischen Andernach und Eich für lange Staus auf der Umleitungsstrecke. Die RZ hat beim zuständigen Landesbetrieb Mobilität (LBM) Cochem-Koblenz nachgefragt, was sich seitdem auf der Baustelle getan hat und wie es in den kommenden Wochen weitergeht.

Lesezeit: 2 Minuten
Welche Arbeiten wurden auf dem Streckenabschnitt bereits erledigt? In den vergangenen zwei Monaten wurden auf dem gesperrten Streckenabschnitt zunächst schichtweise die Fahrbahndecke und die Tragschicht abgetragen. Der Bewuchs auf dem unbefestigten Seitenstreifen wurde entfernt. Die Bauarbeiter schachteten den Bereich aus, der für die Verbreiterung der Trasse benötigt wird, und entfernten ...
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Lange Sperrung wird für Eicher Seniorin zur finanziellen Belastung: Mehr als 400 Euro fürs Taxi gezahlt

Eich. Wenn der Arztbesuch zur finanziellen Misere führt: Anneliese Noel muss, wenn sie von Eich aus mit dem Taxi nach Andernach zum Arzt fährt, tief in ihre Geldbörse greifen. 80 Euro bezahlt die Seniorin zurzeit für die Hin- und Rückfahrt von Eich in die Bäckerjungenstadt.

Etwa zeitgleich mit der Einrichtung der L 116-Sperrung zog sich die 91-Jährige eine Knieverletzung zu. Sie ist seitdem, um zum Arzt oder ins Sanitätshaus zu gelangen, auf ein Taxi angewiesen. „Ich habe meine Mutter, die bei mir lebt, bislang immer mit dem Auto zum Arzt gefahren. Doch seitdem sie nach der Operation ihr Knie nicht mehr beugen kann, ist es ihr nicht möglich in meinen Sportwagen einzusteigen“, bedauert Monique Henn-Noel. „Meine Mutter, die früher mit ihrem Mann in Frankreich lebte, bezieht nur eine kleine Rente. Bisher sind schon 400 Euro an Taxikosten zusammengekommen. Die Taxis fahren von Eich aus durch das Brohltal. Sie nehmen den zwei Kilometer längeren Weg in Kauf, damit sie nicht in den Stau auf der B 256 in Richtung Andernach geraten.“

Sie habe volles Verständnis für die Sperrung und die Sanierung der Landesstraße. „Doch welcher Rentner kann sich ein Taxi über die Dauer der Bauphase leisten?“, fragt sich die 63-Jährige. Und in Eich gäbe es im Verhältnis sehr viele ältere Bürger. Froh ist Monique Henn-Noel über den Lieferservice einer Andernacher Apotheke, welcher trotz der Straßensperrung drei Mal pro Woche Medikamente zu den Leuten in den Ort bringt.

„Könnte man seitens der Stadt Andernach für die Dauer der Straßensperrung nicht ein Abkommen mit den Taxiunternehmen aushandeln?“, mit dieser Frage wandte sich Monique Henn-Noel an unsere Zeitung. Stadt-Pressesprecher Christoph Maurer teilte auf unsere Anfrage hin mit: „Das ist eine sehr gute Anregung, die wir gern aufnehmen und umsetzen wollen, wenn wir als Stadt Andernach Träger einer solchen Baumaßnahme sind. In diesem Fall ist aber der Landesbetrieb Mobilität Träger des Projekts.“

Verena Blümling von der Pressestelle des Landesbetriebs Mobilität Rheinland-Pfalz verweist auf Anfrage unserer Zeitung auf eine Anspruchsgrundlage, die es für solche Fälle nicht gebe. „Nur wenn Grundstückszufahrten unmittelbar betroffen sind, können unter strengen Voraussetzungen bei Gewerbetreibenden Entschädigungen geleistet werden, wenn ansonsten eine Existenzvernichtung droht. Elvira Bell

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