Plus
Mendig

Ärger um das Haus am Lindenbaum: Muss Pro Mendig raus?

Von Thomas Brost
Zankapfel im oberen Stadtteil von Mendig: das Haus am Lindenbaum, das einige Vereine beherbergt.  Foto: Thomas Brost
Zankapfel im oberen Stadtteil von Mendig: das Haus am Lindenbaum, das einige Vereine beherbergt. Foto: Thomas Brost

Ungewöhnliche Eskalation im Stadtrat: Kurzerhand setzte Mendigs Stadtbürgermeister Hans Peter Ammel einen Bürger vor die Tür: Der Mann hatte sich in die laufenden Beratungen lauthals eingemischt – was laut Gemeindeordnung nur in einer Einwohnerfragestunde gestattet ist. Und ließ sich nicht bremsen.

Lesezeit: 4 Minuten
Was Karl Gunkel zu sagen hatte, beschäftigt dennoch den Rat, wenn auch nur nicht öffentlich. Es geht darum, unter welchen Bedingungen der gemeinnützige Verein Pro Mendig das stadteigene Haus am Lindenbaum nutzen darf. Worum dreht sich der Streit? Seit 2018 darf der Verein Pro Mendig – er hat 175 Mitglieder, darunter ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

Kommentar: Die Stadt droht zu verarmen

Karl Gunkel polarisiert. Er ist ein unbequemer Bürger, der Fragen stellt und nicht selten auf seiner Meinung beharrt. Insofern handelt der Stadtbürgermeister korrekt und richtig, wenn er dessen Handlungen mit eigenwilliger Eigendynamik in den Verantwortungsbereich der Stadt hinein stoppt. Aber zu welchem Preis?

Gunkel ist Galionsfigur des Vereins Pro Mendig und erfüllt mit dessen Zielen eine wichtige Aufgabe, zumal für ältere Bürger. Sportkurse, ein Kaffeekränzchen, ein Mittagstisch: Pro Mendig bewegt Hunderte von Menschen – das kann eine Stadt nicht oder nur punktuell leisten. Obwohl die Kommunen seit Jahren aufgefordert werden, mehr für das Ehrenamt zu tun. Dass sie von der Kommunalaufsicht ausgebremst werden, ist kein Ruhmesblatt für den Staat.

Zurück nach Mendig: Dort steht der Verein Pro Mendig – und hier muss die Person Gunkel ausgeblendet werden – möglicherweise vor dem Aus. Wünschenswert ist, dass die Anfeindungen von Pro Mendig im Internet aufhören und dass sich beide Seiten aufeinanderzubewegen. Andernfalls droht die Stadt im sozialen Bereich zu verarmen – gerade mit Blick auf die älteren Mendiger Bürger hätte dies Folgen.

E-Mail: thomas.brost@rhein-zeitung.net

Andernach & Mayen
Meistgelesene Artikel