Über die Berufsberatung erhalten junge Menschen Orientierungshilfen und Unterstützung bei der Berufswahl. So auch zwei Auszubildende einer Firma in der Region. Mehr infos hier
Die Firma Antriebstechnik Saftig GmbH hat vor zweieinhalb Jahren Helena S. über die Veranstaltung „Azubispots auf den letzten Drücker“ als Auszubildende gewinnen können. Die angehende Industriemechanikerin wurde im August nach einem Jahr Ausbildung von ihrem vorherigen Ausbildungsbetrieb gekündigt. Sie hatte die Hoffnung auf einen nahtlosen neuen Ausbildungsplatz bereits aufgegeben, als ihre Mutter und ihre Freundin sie dazu motivierten eine letzte Chance zu nutzen. Da sie zuvor bereits gute Erfahrungen mit der Berufsberatung gemacht hatte und über ein Bewerbungscoaching den ersten Ausbildungsplatz fand, nahm sie allen Mut zusammen und ging zu der Nachrekrutierungsaktion. Hier traf sie zum ersten Mal Michael Thum, Leiter im Personalwesen der Firma Antriebstechnik Saftig GmbH. Sie vereinbarten am nächsten Tag bereits ein Vorstellungsgespräch, in der drauffolgenden Woche bereits ein Praktikum. Sie entschied sich für die Firma, startete erst im Oktober in das erste Lehrjahr und ist auch jetzt, im dritten, mehr als glücklich mit ihrer Entscheidung. „Eigentlich hatte ich schon aufgegeben“, sagt Helena. „Grüße an den vorherigen Betrieb, denn wir sind wirklich sehr froh Helena bei uns zu haben“, sagt Michael Thum lachend. „Ihre schlechteste Note ist eine eins. Wir sind sehr stolz auf sie.“

Niclas W. ist ebenso Auszubildender im Betrieb. Er absolviert seit letztem Jahr die Ausbildung zum technischen Produktdesigner für Maschinenbau. „Niemand kennt diese Ausbildung wirklich, weil der Name so unhandlich ist“, sagt Niclas. Nach dem Abitur studierte er vier Semester Maschinenbau, bevor er entschied sich noch einmal umzuorientieren. „Es war mir einfach zu trocken. Ich erwarte mehr von meinem Beruf als im Büro zu sitzen und Rechnungen zu drucken.“ – Er wollte sich neu orientieren und sprach mit einigen Arbeitgebern auf den „Azubispots am Schloss“. So traf er Michael Thum zum ersten Mal. Doch den Entschluss sein Studium abzubrechen fasste er erst, als er Herrn Thum auf der GO-Ausbildungsmesse in Andernach erneut traf. Nach einem Praktikum hatte Niclas den ganzen Betrieb überzeugt und Begeistert. „Mein Kollege sagte mir bloß: Michael, mach den Vertrag fertig, den brauchen wir!“, so Thum.
Beide sind sich einig. Die Berufsberatung hat ihnen weitergeholfen und sogar auf ihren Umwegen in die passgenaue Ausbildung unterstützt.
„Eine Ausbildung ist in meinen Augen das bessere Abitur. Nicht jeder sitzt gerne ewig in der Schule herum. Manchmal ist es besser etwas in der Hand zu haben und praktische Erfahrungen zu sammeln. Danach stehen einem immer noch alle Wege offen, wenn man ein Studium machen möchte“, ist Niclas überzeugt.
„Manchmal passt es, manchmal eben nicht. Aber dafür gibt es die Beratungsangebote und Orientierungspraktika“, betont Thum. „Es ist auf Messen in der Regel zielführender, wenn junge Menschen auf eigene Faust kommen. Mit ihnen führen wir sehr gute Gespräche – ähnlich wie mit Klassen, die von ihren Lehrkräften gut auf den Termin vorbereitet wurden.“
Die Weichen für die berufliche Zukunft zu stellen, ist für Jugendliche und junge Erwachsene eine der wichtigsten Entscheidungen. Die Agentur für Arbeit Koblenz-Mayen unterstützt junge Menschen dabei umfassend und kostenlos – mit einem engagierten Team aus 30 Expertinnen und Experten, die in Schulen, Hochschulen, Jugendberufsagenturen und direkt in den Agenturen vor Ort beraten. Vielfältige Themen rund um Berufs- und Studienwahl.
Das Angebot umfasst alle relevanten Themen der beruflichen Orientierung:
- Beratung zur Berufsorientierung und den nächsten Bildungsschritten
- Informationen zu verschiedenen Schulgängen, Ausbildungsberufen und Studiengängen
- Hinweise zu Zugangsvoraussetzungen und Bewerbungsfristen
- Analyse der aktuellen Arbeitsmarktsituation
- Professionelle Testverfahren zur Klärung der individuellen Eignung für Berufe oder Studiengänge
- Unterstützung beim Bewerbungsprozess
- Vermittlung von Ausbildungsplätzen und dualen Studienmöglichkeiten
- Workshops für Studienzweifler und beruflich Unorientierte
- Digitale Elternabende und Informationsveranstaltungen für Eltern
- Möglichkeiten der finanziellen Förderung
Neutral und kostenfrei: Alle Angebote sind unabhängig und stehen Jugendlichen sowie jungen Erwachsenen kostenfrei zur Verfügung. Jugendliche, Eltern und Studienzweifler können sich über die Website der Agentur für Arbeit Koblenz-Mayen informieren und direkt Termine für Beratungsgespräche vereinbaren. Die Angebote sollen jungen Menschen helfen, ihre Stärken zu erkennen und fundierte Entscheidungen für ihre berufliche Zukunft zu treffen. Mehr Infos hier

