Westerburg
Zwei Freunde feierten ihre 25-jährige Partnerschaft
Der neue Partnerschaftsbrunnen ist jetzt offiziell in Betrieb.
Röder-Moldenhauer

Westerburg - 25 Jahre ist es mittlerweile her, dass zwischen der Stadt und Verbandsgemeinde Westerburg und der Stadt Le Cateau-Cambrésis im Norden von Frankreich die ersten freundschaftlichen Bande geschlossen wurden. Aus Anlass des Jubiläums dieser Städtepartnerschaft wurde am Wochenende im Foyer der Stadthalle eine Ausstellung mit Nachdrucken von Werken des international renommierten Künstlers Henri Matisse eröffnet. Wenige Stunden später trafen sich die Westerburger mit ihren französischen Freunden im Zentrum der Stadt, um am Alten Markt den neuen Partnerschaftsbrunnen feierlich in Betrieb zu nehmen.

Westerburg – 25 Jahre ist es mittlerweile her, dass zwischen der Stadt und Verbandsgemeinde Westerburg und der Stadt Le Cateau-Cambrésis im Norden von Frankreich die ersten freundschaftlichen Bande geschlossen wurden. Aus Anlass des Jubiläums dieser Städtepartnerschaft wurde am Wochenende im Foyer der Stadthalle eine Ausstellung mit Nachdrucken von Werken des international renommierten Künstlers Henri Matisse eröffnet. Wenige Stunden später trafen sich die Westerburger mit ihren französischen Freunden im Zentrum der Stadt, um am Alten Markt den neuen Partnerschaftsbrunnen feierlich in Betrieb zu nehmen.

„Diese Drucke haben nicht nur einen materiellen, sondern für uns auch einen ideellen Wert“, freute sich Stadtbürgermeister Ralf Seekatz zur Eröffnung der Matisse-Ausstellung. Rund 30 gerahmte Nachdrucke des französischen Ausnahmekünstlers, eine großzügige Schenkung des Vereins „Freundeskreis Henri Matisse“ aus Le Cateau-Cambrésis, wechselten den Eigentümer. Schon zur Eröffnung fanden sich viele Kunstinteressierte im Foyer ein, um die Werke von Matisse in der Ausstellung, die bis zum 22. September in Westerburg zu sehen sein wird, zu bestaunen. Danach sollen die Kunstdrucke als Wanderausstellung durchs Westerburger Land gehen.

„Kunst und Musik bringen uns noch näher zusammen“, betonte Jean-Marie Faugeroux, Président de l'Association des Amis du Musée Matisse aus Le Cateau-Cambrésis. 70 000 Besucher zählt das Museum jedes Jahr, zehn Mal mehr als die Stadt Einwohner hat. Faugeroux fand vor vielen Mitgliedern des Freundeskreises und des Partnerschaftsvereins tief ergreifende Worte und ließ die deutsch-französische Freundschaft hoch leben. „Matisse malte die Lebensfreude“, sagte Faugeroux, eine Lebensfreude, die auch in der Freundschaft der beiden Länder zum Ausdruck gebracht werde. Er erzählte über die Geschichte des Museums, die mit einer Schenkung von 80 Matisse-Werken ihren Anfang nahm. Claude Pruvot-Büttner von der Association des Amis du Musée Matisse las aus einem Brief, den Henri Matisse im November 1952 an die Bürger von Le Cateau-Cambrésis richtete. „Und da man Cäsar das zurückgeben soll, was Cäsar gehört“, schrieb er, „habe ich der Stadt Le Cateau dabei geholfen, dieses Museum zu gründen“. Musikalisch umrahmt wurde die Ausstellungseröffnung von den Westerburg Turmbläsern.

Ein neuer Blickfang konnte am Nachmittag feierlich seiner Bestimmung übergeben werden, der neue Partnerschaftsbrunnen am Alten Markt. „Aus einer kleinen Blüte ist eine kräftige Pflanze mit starken Wurzeln geworden“, machte Westerburgs Stadtbürgermeister Ralf Seekatz deutlich. Eine Städtepartnerschaft sei mehr als ein Stück Papier, auf dem Amts- und Würdenträger eine Partnerschaft beurkunden, so Seekatz. Sie ist auch mehr als ein gegenseitiges Besuchen in regelmäßigen Abständen. Eine Partnerschaft lebe durch die Menschen, die zueinander finden, die im menschlichen Miteinander die Grenzen überwunden haben und in einem von Toleranz geprägten Europa in Harmonie und Freundschaften leben. Während Claude Jaurion, der stellvertretende Bürgermeister von Le Cateau, vor allem auf die Anfänge der Partnerschaft einging, schilderte Wolfgang Thiebaut die Entwicklung aus Sicht des Westerburger Partnerschaftsvereins und hob besonders die Verdienste von Edmund Theiß für die Verständigung der Völker hervor. Ermöglicht worden war die Brunnenanlage durch das langjährige SPD-Stadtratsmitglied, der hierfür eine erhebliche Summe spendete. „Das ist noch lange keine Selbstverständlichkeit“, bemerkte Stadtbürgermeister Ralf Seekatz hierzu.
Edmund Theiß bedankte sich für das Vertrauen, dass die Menschen über all die Jahre in ihn gesteckt haben. Die Pflege der Städtepartnerschaften sei ihm immer ein besonderes Anliegen gewesen, sagte er. Sie seien wie ein Pfeiler in der Brücke zwischen Westerburg und Le Cateau. Rund um die Steinsäule, die sich in der Mitte des Brunnens befindet, wurden jetzt als ein Zeichen der Verbundenheit die Wappen der Partnerstädte Le Cateau (Frankreich), Daventry (England) und Grünstadt in der Pfalz angebracht.

Auch Klaus Wagner, der Bürgermeister von Grünstadt aus der Pfalz, einer weiteren Partnerschaftsstadt von Westerburg, richtete Grüße an die Bürger und gratulierte zum Jubiläum und zum neuen Brunnen. Stadtkapelle Westerburg und Sängervereinigung 1852 Westerburg umrahmten die deutsch-französische „Geburtstagsfeier“ auf gekonnte Weise. Die Festlichkeiten wurden anschließend im gemütlichen Rahmen im Ratssaal Westerburg fortgeführt, wo unter anderem Nadine Druesne und Paul Jaumont für ihre langjährigen ehrenvollen Verdienste um die Städtepartnerschaft besonders ausgezeichnet wurden.

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