Ein Zugunglück hat sich am Montagnachmittag am Bahnübergang der Limburger St.-Foy-Straße in Richtung Staffel ereignet. Einige Verbindungen zwischen der Domstadt und dem Westerwald mussten ausfallen, auch die Straße war gesperrt. Was war geschehen?
Nach ersten Angaben soll gegen 12.55 Uhr der Fahrer eines langen Sattelzuges direkt am Bahnübergang versucht haben, sein Fahrzeug zu rangieren. Dabei muss er wohl die sich senkende Schranke und das rote Warnlicht übersehen haben. Auf jeden Fall stand der Lastwagen zum Teil auf den Schienen, als der Zug aus Richtung Limburg auf den Bahnübergang zufuhr. Eine Notbremsung klappte aber nicht mehr rechtzeitig, und der Zug erwischte den Lkw mit der vorderen rechten Seite kurz hinter dem Führerhaus.

Letztendlich kam der Zug mitten auf dem Bahnübergang zum Stillstand, der Sattelschlepper blieb quer zum Zug stehen. Im Zug waren neben dem Zugführer 36 Passagiere, von denen sechs Personen verletzt und notärztlich versorgt wurden. Die Verletzten sollen Informationen unserer Zeitung nach zum Teil im Gang des Zuges gestanden haben und dann wegen der Notbremsung gestürzt sein.

Die Feuerwehr baute einen Notsteig auf, mit dem die Passagiere den Zug verlassen konnten. Sie wurden entweder von der Feuerwehr ins Feuerwehrgerätehaus gefahren, setzten selbst zu Fuß den Weg in Richtung Innenstadt fort oder nutzten den Schienenersatzverkehr, der von der Bahn angeboten wurde. Sowohl der Zugführer als auch der Lkw-Fahrer sollen bei dem Unfall nicht verletzt worden sein.
Zahlreiche Rettungskräfte im Einsatz
Die St.-Foy-Straße war dann nicht nur für die Unfallaufnahme durch die Bahn über mehrere Stunden gesperrt. Auch die Bergung des Lkw war zeitintensiv. Neben zahlreichen Notarztwagen des DRK oder der Malteser waren auch die Limburger Feuerwehren, die Elzer Feuerwehr und das Malteser Hilfswerk mit Helfern an Ort und Stelle. Über die Schadenshöhe konnten zu dem frühen Zeitpunkt noch keine Angaben gemacht werden.