Bei einem Wohnhausbrand in der Kühfelder Straße von Stein-Neukirch ist am Mittwoch eine Frau ums Leben gekommen. Zu dem Dachstuhlbrand kam es gegen 4 Uhr, teilt die Polizei mit. Die Feuerwehr wurde um 4.07 Uhr alarmiert. Gemeldet war ein Dachstuhlbrand mit dem Hinweis, dass sich vermutlich noch Personen im Gebäude befinden. Bei Eintreffen der Feuerwehr bestätigte sich die Lage.
Offensichtlich seien die beiden Hausbewohner durch einen lauten Knall geweckt worden, teilt die Polizei weiter mit. Der 74-jährige Hauseigentümer konnte sich selbstständig aus dem Haus retten und wurde rettungsdienstlich versorgt. Die Feuerwehr leitete sofort die Menschenrettung durch Atemschutztrupps ein und konnte die 72-jährige Ehefrau im Gebäude auffinden und retten.
Sie musste sofort reanimiert und rettungsdienstlich versorgt werden, heißt es in der Pressemitteilung der Feuerwehr. Die Frau wurde in ein Krankenhaus verbracht. Dort ist die 72-Jährige am Mittwoch in den frühen Morgenstunden verstorben.
Zur Brandursache und zur Schadenshöhe können derzeit noch keine Angaben gemacht werden. Brandermittler der Kriminalpolizei Montabaur haben die Untersuchungen zur Brandursache aufgenommen. Im Einsatz waren insgesamt 61 Feuerwehrkräfte von den Freiwilligen Feuerwehren Stein-Neukirch, Salzburg, Oberroßbach und Rennerod sowie die FFW Bad Marienberg mit der Drehleiter, teilt der Wehrleiter der VG Rennerod, Heinz-Werner Schütz, als Einsatzleiter mit.
Neben den Feuerwehraktiven waren auch der DRK-Rettungsdienst, Notarzt, die Sondereinsatzgruppe vom DRK Rennerod und auch die Notfallseelsorge vor Ort. Auch der Bürgermeister der VG Rennerod, Gerrit Müller, ließ sich vor Ort über den Einsatz informieren. Gegen 8.15 Uhr konnte „Feuer aus“ gemeldet werden.
Als die Brandschützer am Unglücksort eintrafen, sei der Dachstuhl bereits durchgebrannt gewesen, die Flammen schlugen durch, berichtet Schütz zu dem Szenario. Sofort habe die FFW Stein-Neukirch die Rettungsmaßnahmen für die noch im Haus befindliche Person eingeleitet. Das Feuer habe auf die Wohnung in dem zweigeschossigen Haus übergegriffen, das – so schätzt Schütz – in den 1950er-Jahren erbaut wurde, eventuell auch früher.
Die Löscharbeiten gestalteten sich schwierig, da die Treppe im Haus, die ins Obergeschoss führte, bereits zerstört gewesen sei. „Ein Innenangriff war kaum möglich, wir mussten von außen mithilfe der Drehleiter löschen“, so der Einsatzleiter weiter. Er gehe davon aus, dass das Gebäude Totalschaden habe.
Die Wasserversorgung wurde durch das örtliche Hydrantennetz sichergestellt unter Mitwirkung der VG-Wasserwerke. Diese schalteten den Hochbehälter Stein-Neukirch so hoch, dass genügend Wasser vorhanden gewesen sei. Der Einsatz dauerte bis circa 9 Uhr, dann wurde noch Brandwache gehalten. Ob Tiere im Haus waren, sei nicht bekannt, so Schütz.
Die Gefahr, dass Flammen auf weitere Gebäude hätten übergreifen können, sei gering gewesen, da durch die Löschaktion alles relativ schnell im Griff gewesen sei, auch wenn kein Innenangriff möglich war. Die Brandschützer leisteten den Einsatz unter Atemschutz, von ihnen kam keiner zu Schaden. Vorsorglich sicherte die FFW Stein-Neukirch die Straße vor dem Brandhaus ab, weil die Gefahr bestand, dass der Giebel einstürzt. Die evm stellte die Stromversorgung für die benachbarten Gebäude sicher.
Daniel Haas, Ortsbürgermeister von Stein-Neukirch, war als aktiver Feuerwehrmann selbst im Einsatz und zeigt sich von dem Unglück tief betroffen. Er versichert: „Stein-Neukirch steht zusammen und wird die Familie natürlich so gut es geht unterstützen.“ Die Polizei habe das Gebäude versiegelt, wie es damit weitergehe, sei momentan überhaupt nicht zu sagen.