Gerade saniert und doch schon wieder aufgerissen: Beim rund 600.000 Euro teuren Ausbau der Wittgerter Brunnenstraße verzichtete die Deutsche Telekom darauf, eine neue Versorgungsleitung zu legen. Nun musste der Anbieter die Straße wegen eines defekten Kabels wieder öffnen. Foto: Ortsgemeinde Wittgert Ortsgemeinde Wit
Wittgert. Der Ortsbürgermeister von Wittgert, Thomas Hoffmann, ist sauer. Stinksauer. Warum? Die kleine Gemeinde hat die Brunnenstraße zwischen April und Dezember 2018 für rund 600.000 Euro ausgebaut. Doch kaum drei Wochen nach Abschluss der Sanierungsarbeiten reißt die Deutsche Telekom die frisch sanierte Dorfstraße für Reparaturarbeiten wieder auf. „Das ist eine bodenlose Frechheit. Unsere schöne Straße. Manche Anlieger haben rund 25.000 Euro an Ausbaukosten bezahlt. Und jetzt wird alles wieder kaputt gemacht“, ärgert sich der Ortsbürgermeister, der auch in der Brunnenstraße wohnt.
Dabei hatte die Ortsgemeinde im Vorfeld der Bauarbeiten rechtzeitig alle Versorger wie Verbandsgemeindewerke, Gasversorgung, Kevag Telekom und Telekom über die Ausbaumaßnahme informiert und angefragt, ob diese ihr Leitungsnetz erneuern wollen. „Alle Versorger bis auf die Deutsche Telekom haben sich bereit erklärt, ihre Leitungsnetze zu modernisieren“, schildert Hoffmann.