Verirrte Silvesterraketen sollen in der VG Wirges mehrere Brände verursacht haben. Das teilen übereinstimmend Wehrleiter Thomas Huberty und die Polizei Montabaur mit.
In Leuterod kam es zum Brand eines Einfamilienhauses, das von einem angrenzenden, vermutlich durch Feuerwerk entzündeten Holzschuppen ausging. Der Alarm erreichte die Feuerwehr um 0.30 Uhr, die Bewohner des Hauses waren laut Huberty nicht anwesend, sodass das Feuer erst mit einer Verzögerung bemerkt und gemeldet werden konnte. Sowohl der Schuppen als auch das Wohngebäude im Kastanienweg wurden durch den Brand vollkommen beschädigt, das Haus ist nicht mehr bewohnbar. Das Feuer wurde gelöscht, die polizeilichen Ermittlungen zur Brandursache dauern an. Der Schaden beträgt laut Polizei circa 350.000 Euro.

Eine Wohnung brannte fast gleichzeitig in Wirges in der Martin-Luther-Straße: Um 0.36 Uhr wurde der Alarm ausgelöst. Durch ein geöffnetes Fenster, wohl in der Küche, soll eine Silvesterrakete in die Wohnung geflogen sein und das Feuer verursacht haben. Vier Bewohner wurden dabei verletzt, sie wurden mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus verbracht. Der Schaden an der Wohnung beträgt etwa 3000 Euro.
Neben Feuerwehren der Verbandsgemeinde Wirges war auch die Montabaurer Wehr mit der Drehleiter zunächst bei dem Brand in Wirges im Einsatz, weil die Wirgeser Drehleiter bereits bei dem Feuer in Leuterod gebunden war, wie Thomas Huberty berichtet. Später seien die Kollegen noch nach Leuterod gekommen. Dort haben Nachbarn die Einsatzkräfte in der nächtlichen Kälte mit Kaffee versorgt, fügt der Wehrleiter dankbar hinzu. Den Rettungsdienst versahen bei den Vorfällen in der Silvesternacht die DRK-Einheiten aus Siershahn und Wirges.
In Leuterod und nochmals in Wirges waren die Wehrleute ebenfalls im Einsatz: Dort wurden Mülltonnen durch Feuer beschädigt, ausgelöst wiederum durch heiße Feuerwerkskörper. Außerdem wurde die Feuerwehr zu einer brennenden Hecke in Niedersayn gerufen.