Wenn sich schon einmal international bekannte und renommierte Blasmusiker im Westerwald ein Stelldichein geben, wie in der Stadthalle von Ransbach-Baumbach beim Konzert des Bläserseptetts „Mnozil Brass“ aus Österreich, dann könnte man ja vielleicht auf deren Kompetenz in Sachen „Weitergabe ihres Know Hows an Laienmusikerinnen und Musiker“ zurückgreifen. Diese Idee hat der Kreismusikverband Westerwald (KMV) in die Tat umgesetzt, und einen Tag nach dem überwältigenden Konzert in Ransbach-Baumbach die Profis der Blasmusik für einen Workshop verpflichtet.
Im Kreismusikverband Westerwald gibt es drei verschiedene Orchester. Alle sind aus Musikerinnen und Musikern der Mitgliedsvereine zusammengesetzt und keine ständige Einrichtung. Die Orchester des Kreismusikverbandes sind die Musik-Kids, das Kreisorchester Westerwald und das Sinfonische Blasorchester Westerwald. In jedem Jahr, immer um die Zeit nach Fastnacht, werden vom Verband Orchesterwochenenden für interessierte Musiker angeboten. So findet sich in jedem Jahr eine neue Besetzung aus den unterschiedlichsten Typen zum gemeinsamen Musizieren zusammen.
Probenergebnisse kommen regelmäßig zur Aufführung
Jedes Orchester verbringt in der Regel mit seinen Dozenten ein Wochenende in einer Jugendherberge, um zu proben. Zur Aufführung kommt das erarbeitete Programm dann im Rahmen eines Serenadenkonzertes an wechselnden Orten im gesamten Kreisgebiet. Die Konzerte werden jeweils von einem der Mitgliedsvereine organisiert und durchgeführt.

Weil die Profis aus Österreich noch für einen halben Tag im Westerwald weilten, ehe sie sich zum nächsten Konzert auf den Weg nach Luxemburg machten, hatte der KMV einen zusätzlichen Workshop angeboten, und etliche Musikerinnen und Musiker aus der Region fanden das eine Superidee, denn von derartigen Profis kann man viel lernen. „Drei der Mnozil-Brass-Musiker haben Registerproben unseres Kreisorchesters Westerwald in der Erich-Kästner-Realschule plus in Ransbach-Baumbach übernommen. Gerhard Füßl das tiefe Blech, Robert Rother das hohe Blech und Wilfried Brandstötter die Tuben“, erzählte Oliver Krämer im Gespräch mit unserer Zeitung, die den Profis bei dem Workshop über die Schulter schaute. Oliver Krämer und Marc Leonardi vom Kreismusikverband hatten diese „professionelle Lehrstunde“ organisiert. Roman Rindberger und Thomas Gansch kümmerten sich darüber hinaus speziell um die Trompeten, Zoltan Kiss um die Posaunen, und Leonhard Paul um Tenorhorn und Tuba.

Serenadenkonzert findet am 6. April in Rennerod statt
„Die Teilnehmer an diesem Workshop bestätigten am Ende, dass sie einiges von dem, was ihnen die Blechblasprofis näher gebracht haben, in ihre Vereinsarbeit mitnehmen können“, sagte Oliver Krämer unserer Zeitung. Er verwies an dieser Stelle schon mal auf das Serenadenkonzert des Kreismusikverbandes am 6. April in Rennerod, wo die KMS-Orchester zeigen, auf welchem Niveau sich im Westerwald die Blasmusik bewegt.