Umfrage läuft
Wie im Gelbachtal Ideen gegen Verkehrslärm ankommen
Bis Freitag können Anwohner des Gelbachtals und andere Interessenten die Umfrage auch online ausfüllen, in der es um verschiedene Ideen geht, die Lärmbelästigung für Anlieger und Besucher zu verringern.
Katrin Maue-Klaeser

Eine „Umfrage zur Lärmminderung im Gelbachtal“ soll zeigen, wie die Anlieger verschiedene Ideen bewerten. Bis Freitag können Antworten bei den Ortsbürgermeistern, Ortsvorstehern, bei der Tourist-Info oder online abgegeben werden.

Was halten die Anlieger des Gelbachtals von verschiedenen Vorschlägen, wie der Lärm im Tal verringert werden könnte? Ein Stimmungsbild wollen die Anrainerkommunen, die Verbandsgemeinden Montabaur, Diez und Bad Ems-Nassau, zusammen mit dem Zweckverband Naturpark Nassau einfangen. Noch bis Freitag, 9. Mai, sind die Bürger gefragt – auf Papier oder online.

Die „ Umfrage zu möglichen Maßnahmen zur Lärmminderung im Gelbachtal“ gibt primär den unmittelbar Betroffenen, aber auch allen Bürgern der anliegenden Verbandsgemeinden die Möglichkeit, sich zu verschiedenen Ideen zu äußern. Zusammengestellt haben sie die Akteure des „Masterplans Gelbachtal“, unterstützt von Politik, Polizei und Landesbetrieb Mobilität. Veröffentlicht ist der Fragebogen in den Mitteilungsblättern der Verbandsgemeinden.

„Welche Maßnahmen sollen Ihrer Meinung nach verfolgt werden?“
Das ist die zentrale Frage an die Anlieger des Gelbachtals.

Darunter finden sich neben diversen Vorschlägen zu Geschwindigkeitsbeschränkung und -kontrollen sowie Präventionsmaßnahmen auch die „Ausweisung von Fahrradschutzstreifen“, die das Radsportteam „Equipe EuroDeK“ ins Spiel gebracht hat, sowie eingebaute „Rüttelstreifen“ an den Ortsausgängen. Die Frage an die Anlieger lautet: „ Welche Maßnahmen sollen Ihrer Meinung nach verfolgt werden?“ Denn im Rahmen des „Masterplans Gelbachtal“ soll auch der verkehrsbedingte Lärm auf der L313 und der L325 „deutlich und wahrnehmbar“ reduziert werden. Das Stimmungsbild soll den Initiatoren zeigen, ob es sinnvoll ist, das Gelbachtal als Pilotprojekt bei der Landesregierung Rheinland-Pfalz zu etablieren.

Langfristiges Ziel sei es, den Lärm für Anwohner und Besucher des Gelbachtals deutlich zu reduzieren – auch wenn nach aktueller Rechtslage einige von den folgenden Vorschlägen noch nicht ohne eine gesetzliche Änderung umsetzbar sind. Dies bezieht sich insbesondere auf die „Fahrradschutzstreifen“, zu denen im Fragebogen folgende Erläuterung gibt: „Als erstes Bundesland ermöglicht Baden-Württemberg Fahrradschutzstreifen an Landstraßen mit weniger als 5000 Fahrzeugen pro Tag. Bisher gab es sie nur innerhalb geschlossener Ortschaften. Nun können dort auch an Landstraßen 1,5 Meter breite Radschutzstreifen eingerichtet werden. Diese können auch von den Autos befahren werden, signalisieren aber, dass dort Fahrradfahrende Vorrang haben. Das Gelbachtal könnte hier ein Pilotprojekt für das Land Rheinland-Pfalz sein.“

Persönliche Belastung durch Lärm wird erfragt

Die Umfrage richtet sich in erster Linie an die Einwohner von Wirzenborn, Reckenthal, Bladernheim, Ettersdorf, Isselbach, Giershausen, Kirchähr, Dies, Weinähr und Obernhof. Beantworten dürfen die Fragen aber auch Bürger anderer Gemeinden sowie Urlauber und Besucher. Abgefragt wird auch, wie stark sich die Menschen durch Verkehrslärm belästigt fühlen und mit welchen Verkehrsmitteln sie im Gelbachtal unterwegs sind.

Teilnahme bis Freitag, 9. Mai: online unter https://umfrage-team360.typeform.com/Gelbachtal oder über das im Mitteilungsblatt veröffentlichte Formular, das beim Ortsbürgermeister oder -vorsteher oder der Tourist-Info in Montabaur eingereicht werden muss.

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