Westerwaldkreis – Immer mehr Menschen müssen Privatinsolvenz anmelden. Das gilt auch für die Bürger im Westerwaldkreis. Gerade in den vergangenen Monate kommen immer mehr Verfahren dazu. Es sind die Nachwirkungen der jüngsten Wirtschaftskrise. Vor allem die 35- bis 55-Jährigen sind betroffen. Zu den häufigsten Ursachen für das Ansteigen der Schulden gehören Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit.
Um mehr als 60 Prozent hat die Zahl der Privatinsolvenzen im Wäller Land im Vergleichszeitrum 1. Januar bis 31. Juli 2009 zum Jahr 2010 zugenommen. Auch bei den Schuldnerberatern im Kreis, die die WZ befragte, gehen immer mehr Anträge ein. Oft kommen die Betroffenen erst viel zu spät, um bei den Fachleuten Hilfe zu suchen. Für die Experten gilt es dann, Struktur in die finanziellen Verhältnisse zu bringen und vorrangig die Ratsuchenden so zu unterstützen, dass sie Haus oder Wohnung behalten können.
Ein Klischee ist es, zumindest was den Westerwaldkreis angeht, dass viele Jugendliche wegen ihrer Handyverträge in die Schuldenfalle geraten. Neben der schon genannten Personengruppe, bei der die finanzielle Not am größten ist, sind es vermehrt die 55- bis 70-Jährigen, die im ländlichen Raum in Schwierigkeiten geraten.
Mehr dazu steht in der Montagsausgabe der Westerwälder Zeitung.