Kreis investiert in Projekt rund 4,3 Millionen Euro -Zehn VGn beteiligen sich
Westerwaldkreis modernisiert Katastrophenschutz: 220 Sirenen in vier Jahren
In gut vier Jahren sollen die alten Sirenen im Westerwaldkreis Geschichte sein.
Elias Müller

Der Kreis macht jetzt Ernst in interkommunaler Zusammenarbeit mit den zehn Verbandsgemeinden - mit dem Aufbau eines zukunftsfähigen Sirenenwarnsystems. Der soll schon am 1. Januar starten und innerhalb von vier Jahren abgeschlossen sein.

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„Es gilt aber bereits heute festzuhalten, dass das Ausbauprogramm sehr ambitioniert ist“, machte Landrat Achim Schwickert in der jüngsten Sitzung des Kreisausschusses deutlich. Dort wurde einstimmig beschlossen, den Landrat zu ermächtigen, mit der Firma Hörmann aus Kirchseeon eine Rahmenvereinbarung mit einer Laufzeit von vier Jahren über den Neuaufbau des kreisweiten Sirenenwarnsystems abzuschließen.

Die Verwaltung erläuterte den Ablauf: Im ersten Schritt wird durch den Auftragnehmer ein sogenannter Beschallungsplan erstellt. Hierbei werden die Anzahl der benötigten Sirenen und die idealen Standorte auf Grundlage einer im Vorfeld mit den Verbandsgemeinden abzustimmenden Übersicht potenzieller Standorte (Gebäude im Eigentum der Gemeinde, mögliche Standorte für Mastsirenen) ermittelt. Im Anschluss wird im Rahmen der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel ein ebenfalls mit den Verbandsgemeinden zu erstellender Ausbauplan festgelegt.

Der erfolgt im Nachgang zu 36 zuerst zu realisierenden Sirenen, die besonders gefördert werden. Die insgesamt im nächsten Jahr zu bauenden 55 Sirenen sind mit „nur“ 980.000 Euro für den Kreis und die Verbandsgemeinden noch etwas günstiger als die wiederum jeweils 55 Sirenen in den Folgejahren. Die sind dann mit Kosten von pro Jahr 1,1 Millionen Euro veranschlagt.

Westerwaldkreis zahlt 2,6 Millionen

Den Gesamtausgaben von knapp 4,3 Millionen Euro gegenüber stehen Einnahmen in Höhe von 390.000 Euro an Bundes- und Landeszuwendungen sowie von knapp 1,3 Millionen Euro Anteil der Verbandsgemeinden, die sich mit einem Drittel der Kosten beteiligen. Damit verbleiben beim Westerwaldkreis derzeit geschätzte Kosten in Höhe von knapp 2,6 Millionen Euro. „Ob und in welcher Höhe der Bund und das Land den Ausbau des Sirenennetzes nach den 36 Sirenen weiter fördern werden, ist unklar“, machte der Landrat deutlich.

Auf Grundlage der Rahmenvereinbarung wird laut Ausbauplan anschließend pro Standort eine Begehung durchgeführt. Bei der werden die nach Beschallungsplan notwendige Leistungsstufe der Sirene festgeschrieben sowie vor Ort die Montageart abgestimmt.

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