Wirtschaftskraft WZ begleitete Schüler beim Rundgang über die Hui-Wäller-Messe - Bis Sonntag wird aktionsreiches Spektrum geboten
Westerwald: Leistungsschau lockt Besucher an den Wiesensee
Röder-Moldenhau

Stahlhofen a. W. Neugierig betreten vier junge Frauen das große Ausstellerzelt am Wiesensee. Emma Schäfer, Hannah Horz, Celine Kramer und Hannah Mäurer gehören zu den insgesamt 150 Schülern der BBS Westerburg, für die an diesem Tag der Besuch der 7. Hui-Wäller-Messe auf dem Stundenplan steht. „Wir wollen was über den Westerwald erfahren und vielleicht was für ein Praktikum finden. Man sieht hier mal, was es alles in der Region gibt. Man kennt ja die Firmen gar nicht alle“, sagen sie. Erwartet werden sie bereits von ihren Mitschülern an dem Stand der BBS, wo die Initiative „Schule ohne Rassismus“ präsentiert wird. 1900 Unterschriften hat das Team gesammelt, mit der sich Schüler, Lehrer und auch das technische Personal der BBS selbst verpflichten, sich gegen Rassismus einzusetzen. „Wir wollen die Gesellschaft für dieses Problem sensibilisieren“, erklärt Jana Weber. Sie hat „Dienst“ an dem Stand, an welchem zahlreiches Infomaterial ausliegt und zudem bei einem Fragespiel als Lohn für drei richtige Antworten ein regenbogenfarbener Muffin überreicht wird – als Zeichen für Toleranz. Wenige Meter weiter treffen wir Zekerya Erol. Den 16-jährigen BBS-Schüler interessieren vor allem die zahlreichen Autos, die auf der Messe ausgestellt sind. „Ich will wissen, was man machen muss, um beruflich in diese Richtung zu gehen“, sagt Zekerya.

„Jeder Stand bietet den Schülern Infos zu seinem Berufsbild“, erläutert Peter Stoth (Vorsitzender des Westerburger Gewerbevereins) das Konzept dieses Tages, bei dem die bewährte Kooperation mit der BBS Westerburg fortgesetzt wird. Nicht nur Informationen erhalten die jungen Messebesucher, viele Aussteller haben für sie und die weiteren Messebesucher auch ganz praktische Aktionen vorbereitetet. „Hei Jungs, wer von euch kann Löcher bohren?“, fordert beispielsweise Helmut Schäfer (Schäfer Konstruktion & Technik) die Jugendlichen auf, ihr praktisches Geschick zu erproben. Mit einem Strahlen im Gesicht klettern derweil vier Schülerinnen beim Stand von BMW Wüst Kölbingen in einen schicken, schwarzen Wagen und dürfen sich schon einmal so fühlen, als wären sie „on the road“. Vis-à-vis dreht sich eine andere junge Frau mit einer dunklen, großen 3D-Brille auf der Nase versonnen im Kreis: Sie erlebt gerade am Stand von IBW Immobilien Kessler einen virtuellen Hausrundgang.

Das Ausstellungszelt beginnt sich zu füllen, immer mehr Besucher gesellen sich zu den Schülern. Eine Familie, deren Kleinkind stolz einen großen Luftballon in der Hand hält, erfährt – unter dem Slogan „Die Steinzeit ist zu Ende“ – alles rund um Holzhäuser, während wir wieder auf Schüler treffen, die gerade von Johannes Gerz eine rund 100 Jahre alte Kasse „The National Cash Register, Made in U.S.A.“ erklärt bekommen, die dekorativ neben neuester Schuhmode aufgebaut ist.

Kichern ist aus einer anderen Zeltecke zu hören. Dort drängeln sich die Jugendlichen am Stand von Thomas Loris (Hardt), der Spaß pur mit seiner Blitz-Box bietet. Geschicklichkeit hingegen ist an einer anderen Stelle des Zeltes beim Minigolf gefragt. Neben dem Spiel erfahren dabei die Schüler an diesem Stand eines Geldinstitutes, wie das Leben hinter dem Bankschalter aussieht. Der Messerundgang macht den Schülern sichtlich Spaß. Dabei greifen sie auch gerne bei Kostproben zu, die zeigen, wie das Wäller Bäckerhandwerk schmeckt.

Weitere Fotos stehen im Internet unter www.rhein-zeitung.de/ westerwald

Von unserer Reporterin Angela Baumeier

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