Einsatzkräfte messen sich bei Geschicklichkeitsfahren in Nentershausen - Wertungsrichter und Zuschauer sahen genau hin
Westerwälder Feuerwehrleute sind geschickt am Lenker: Schwierige Fahrsituationen wie im Ernstfall
Unter den Augen der strengen Wertungsrichter und gespannten Zuschauer galt es beim Geschicklichkeitsfahren der Feuerwehrleute in Nentershausen unter anderem, diese mit Pylonen markierte Wegstrecke zu durchfahren. Foto: Andreas Egenolf
Andreas Egenolf

Nentershausen. Dass der Feuerwehralltag aus mehr als Retten, Löschen, Bergen und Schützen besteht, stellte der Kreisfeuerwehrverband Westerwald in Nentershausen unter Beweis: 39 Feuerwehrfrauen und -männer aus dem Westerwaldkreis und aus den benachbarten Kreisen Rhein-Lahn und Altenkirchen traten beim Geschicklichkeitsfahren für Einsatzkräfte an, um ihre Fähigkeiten in den Einsatzfahrzeugen zu zeigen.

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Wer am Samstag in Nentershausen war, der hätte denken können, dass ein verfrühter Autokorso vor der EM oder ein dauergenervter Verkehrsteilnehmer in der Westerwaldgemeinde unterwegs war, denn immer wieder schallte lautes Hupen durch die Straßen. Doch weit gefehlt: Das Hupen war Teil der Geschicklichkeitsprüfungen, die es für die Einsatzkräfte zu absolvieren galt. Hatten sie eine Aufgabe am Steuer ihres Fahrzeuges erfüllt, signalisierten sie mit dem Hupen, dass die Wertungsrichter zur Tat schreiten konnten.

So hieß es unter anderem, über ausgelegte Schlauchbrücken zu fahren, ohne sie zu verschieben, eine mit Pylonen abgestreckte Wegstrecke zu durchfahren, ohne sie abzuräumen oder rückwärts einzuparken und nah am Bordstein zu parken, ohne ihn zu berühren.

Beäugt wurden die Teilnehmer, die in Einsatzkleidung den Parcours absolvieren mussten, dabei von den Wertungsrichtern, die Fehler mit im Regelwerk vorgegebenen Minuspunkten quittierten. Ein Öffnen der Fahrzeugtür oder des Fensters war während der Fahrt untersagt. Gefahren werden durfte nur über Spiegel.

Insgesamt wurde in zwei Klassen gefahren: In einem Feuerwehrfahrzeug mit einer Gesamtmasse bis zu 3,5 Tonnen galt es Klasse A in 3:30 Minuten zu absolvieren. Und in einem Fahrzeug mit einer Gesamtmasse, die neun Tonnen überschreiten musste, gingen die Teilnehmer in Klasse B an den Start, für die 4:30 Minuten als Richtzeit galt.

Für die Organisatoren des Geschicklichkeitsfahrens des Kreisfeuerwehrverbandes um Markus Göbel war diesmal in Nentershausen allerdings Improvisieren angesagt: In der Klasse A, in der am Samstag 26 Frauen und Männer starteten, bereitete das über 32 Jahre alte Tragkraftspritzenfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Augst, mit dem die Teilnehmenden eigentlich antreten sollten, Probleme in der Gangschaltung.

Kurzerhand in MTW umgestiegen

Kurzerhand wurde der gestartete Durchgang abgebrochen und stattdessen ein Neustart mit dem Mannschaftstransportwagen der gastgebenden Wehr aus Nentershausen durchgeführt. In der Lkw-Klasse B mit 13 Teilnehmern kam unterdessen der Rüstwagen aus Nentershausen zum Einsatz.

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