Wer am Samstag in Nentershausen war, der hätte denken können, dass ein verfrühter Autokorso vor der EM oder ein dauergenervter Verkehrsteilnehmer in der Westerwaldgemeinde unterwegs war, denn immer wieder schallte lautes Hupen durch die Straßen. Doch weit gefehlt: Das Hupen war Teil der Geschicklichkeitsprüfungen, die es für die Einsatzkräfte zu absolvieren galt. Hatten sie eine Aufgabe am Steuer ihres Fahrzeuges erfüllt, signalisierten sie mit dem Hupen, dass die Wertungsrichter zur Tat schreiten konnten.
So hieß es unter anderem, über ausgelegte Schlauchbrücken zu fahren, ohne sie zu verschieben, eine mit Pylonen abgestreckte Wegstrecke zu durchfahren, ohne sie abzuräumen oder rückwärts einzuparken und nah am Bordstein zu parken, ohne ihn zu berühren.
Beäugt wurden die Teilnehmer, die in Einsatzkleidung den Parcours absolvieren mussten, dabei von den Wertungsrichtern, die Fehler mit im Regelwerk vorgegebenen Minuspunkten quittierten. Ein Öffnen der Fahrzeugtür oder des Fensters war während der Fahrt untersagt. Gefahren werden durfte nur über Spiegel.
Insgesamt wurde in zwei Klassen gefahren: In einem Feuerwehrfahrzeug mit einer Gesamtmasse bis zu 3,5 Tonnen galt es Klasse A in 3:30 Minuten zu absolvieren. Und in einem Fahrzeug mit einer Gesamtmasse, die neun Tonnen überschreiten musste, gingen die Teilnehmer in Klasse B an den Start, für die 4:30 Minuten als Richtzeit galt.
Für die Organisatoren des Geschicklichkeitsfahrens des Kreisfeuerwehrverbandes um Markus Göbel war diesmal in Nentershausen allerdings Improvisieren angesagt: In der Klasse A, in der am Samstag 26 Frauen und Männer starteten, bereitete das über 32 Jahre alte Tragkraftspritzenfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Augst, mit dem die Teilnehmenden eigentlich antreten sollten, Probleme in der Gangschaltung.
Kurzerhand in MTW umgestiegen
Kurzerhand wurde der gestartete Durchgang abgebrochen und stattdessen ein Neustart mit dem Mannschaftstransportwagen der gastgebenden Wehr aus Nentershausen durchgeführt. In der Lkw-Klasse B mit 13 Teilnehmern kam unterdessen der Rüstwagen aus Nentershausen zum Einsatz.