Oberwesterwald wurde vor 80 Jahren für "judenfrei" erklärt - Fanny Ullmann erhängte sich
Westerburger Jüdin erhängt sich im August 1942: Vor Deportation in den Freitod geflüchtet
Steinerne Zeugen, die von einem erloschenen jüdischen Leben in Westerburg erzählen. Am Sonntag, 28. August, jährt sich der Tag zum 80. Male, an dem Westerburg und der obere Westerwald für „judenfrei“ erklärt wurden. Am 28. August 1942 hat das NS-Regime die letzten neun Juden aus der Stadt deportiert. Die Jüdin Fanny Ullmann zog den selbstbestimmten Freitod vor und erhängte sich.
Michael Wenzel

Am 28. August 1942 wurden unter dem NS-Regime die letzten neun Juden aus Westerburg deportiert. Darunter befanden sich das Ehepaar Schaumburger und ihr kleiner sechsjähriger Sohn Rolf. Die Jüdin Fanny Ullmann erhängte sich in der zum Juden-Getto-Haus erklärten ehemaligen Fuld'schen Zigarrenfabrik in der Oberstadt. An diesem Tag vor 80 Jahren wurde nicht nur Westerburg, sondern auch der ganze damalige Oberwesterwald als „judenfrei“ gemeldet.

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Die ehemalige Westerburger Stadtarchivarin Maria Meurer hat sich über viele Jahre mit dem Schicksal der Westerburger Juden beschäftigt und ein viel beachtetes Buch unter dem Titel „Verfolgt – Vertrieben – Vernichtet“ veröffentlicht (wir berichteten). Was am 28.

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