Großprojekte der Eigenbetriebe sind in der VG Rennerod nicht ohne neue Kredite zu stemmen
Werke investieren auch 2022 wieder Millionen: Kredite sind nötig
Im kommenden Jahr müssen auch in der VG Rennerod beginnend für 2023 die Gebührensätze turnusmäßig angepasst werden. Foto: dpa
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Rennerod. Die Verbandsgemeindewerke in Rennerod planen für die Betriebszweige Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung im kommenden Jahr Investitionen von insgesamt rund 8,6 Millionen Euro. Doch sind die Großprojekte der Eigenbetriebe nicht ohne neue Kredite von rund 5,78 Millionen Euro zu stemmen.

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Die Investitionen belaufen sich bei der Wasserversorgung auf circa 2,9 Millionen Euro. Auf dem Sektor Abwasser schlagen Investitionen von rund 5,7 Millionen Euro zu Buche. Ein Großteil der Investitionen fließt in neue Leitungssysteme, Ortslagensammler und Kanalanschlüsse.

„Allerdings wird es in 2022 auch Tilgungen auf bestehende Darlehen in Höhe von rund 1,65 Millionen Euro geben“, verdeutlichte VG-Bürgermeister Gerrit Müller bei der jüngsten Zusammenkunft des VG-Rats in der Westerwaldhalle. Die Verbandsgemeinde verfüge in beiden Betriebszweigen mit 41,2 Prozent beim Wasser und 40,1 Prozent beim Abwasser über stabile Eigenkapitalquoten.

Der Bürgermeister machte keinen Hehl daraus, dass in den kommenden Jahren die Kosten beziehungsweise Ausgaben für eine sichere Wasserversorgung und eine den immer stärker werdenden gesetzlichen Standards entsprechende Abwasserreinigung eine hohe Menge an Finanzmitteln binden werden. Eine sichere und den Bedürfnissen angemessene Versorgungs-/Entsorgungs-Infrastruktur – sprich Wasser und Kanal – sei die Kernaufgabe kommunaler Eigenbetriebe.

In den Jahren 2020 und 2021 wurden rund 360.000 Euro für die Errichtung von Fotovoltaikanlagen zur Eigenstromnutzung der Wasser- beziehungsweise Abwasseranlagen der Verbandsgemeindewerke investiert. Für das kommende Jahr 2022 sind weitere 420.000 Euro für den Bau von Voltaikanlagen bei den Werken vorgesehen.

„Durch moderne, energieeffiziente Anlagen und den Einsatz von Fotovoltaik tragen wir seitens der Verbandsgemeindewerke aktiv zum Umweltschutz bei“, unterstrich Gerrit Müller. Zusätzlich kämen die Einsparungen beim Bezug von Fremdstrom den Bürgern der Verbandsgemeinde zugute. Auch in diesem Jahr wurde die Einhaltung der an das Energiemanagementsystem gestellten Anforderungen extern überprüft. Dabei wurde festgestellt, dass die Verbandsgemeindewerke Rennerod die gesetzlichen Anforderungen nach wie vor erfüllen. Ein entsprechendes Zertifikat wurde bis 2024 erteilt.

Die Werke haben alle von den Ortsgemeinden gemeldeten Straßenbaumaßnahmen in die Wirtschaftspläne aufnehmen können. „Ebenso erfolgen erneut hohe Investitionen beziehungsweise Unterhaltungsaufwendungen in unsere Wassergewinnungsanlagen, Abwasserreinigungsanlagen, Pumpstationen sowie unser Kanal- und Wasserleitungsnetz“, so Müller. Die Bürger der VG Rennerod könnten auch in 2022 auf im bundesweiten Vergleich moderate Gebühren und Beiträge vertrauen. „Der Fairness und Ehrlichkeit halber will ich aber nicht vorenthalten, dass wir im kommenden Jahr beginnend für 2023 die Gebührensätze turnusmäßig anpassen müssen“, betonte der VG-Bürgermeister.

Von unserem Redakteur

Michael Wenzel

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