„Hintergrund ist, dass freischaffende Keramiker durch die Corona-bedingte Absage von Märkten kaum noch Einnahmemöglichkeiten haben“, erklärt Thiesen. Darüber könne auch die Hilfe des Bundes für Soloselbstständige von einmalig 9000 Euro nicht hinweghelfen. „Also haben wir uns gefragt, was wir tun können“, schildert er.
Einhellig habe das Gremium dem Vorschlag einer Förderung zugestimmt, freut sich Thiesen. Er ist mit den Keramikern einer Meinung, dass eine Förderung für einzelne, von Marktabsagen betroffene Künstler wahrscheinlich verpuffen und sicher nicht der gesamten Gemeinschaft helfen würde.
Stattdessen wird ein fünfköpfiges Aktionsteam der Keramikgruppe eine neue Internetseite gestalten, die die seit Jahren bestehende, aber in Vergessenheit geratene Seite hoehr-grenzhausen-deckt-den-tisch.de ablösen soll.
„Zwar wird auch die neue Seite auf den drei Säulen Natur, Kultur und Keramik ruhen, doch die Keramik als Alleinstellungsmerkmal der Stadt und Region erhält einen größeren Stellenwert“, erklärt Nicole Thoss als Vertreterin der Keramiker. Neben ihr sind die Künstler Emil Heger und Monika Debus an der Gestaltung der Homepage beteiligt, außerdem der Fotograf Helge Articus und Informatiker Guido Stegmann.
„In ein, zwei Wochen kann die Seite hoffentlich online gehen“, sagt Thoss. Ziel ist die Förderung des Tagestourismus: Über die Region hinaus soll Interesse geweckt werden an den keramischen Werkstätten, dem Keramikmuseum, den Künstlern und ihren vielfältigen Arbeiten.
„Wir haben was zu bieten, hier gibt’s was zu sehen“, das will Thoss der Welt mitteilen. „Das lässt sich gut koppeln mit einer Wanderung, zum Beispiel auf dem neuen Stelenweg: Keramiken auf Holzsäulen säumen einen Weg, der auch zu Werkstätten von Keramikern führt.“