Peta setzt Belohnung aus
Wer hat Kaninchen an L306 im Westerwald ausgesetzt?
Die weißen Zwergkaninchen wurden offenbar ausgesetzt und sind nun im Tierheim Ransbach-Baumbach untergebracht.
Tierheim Ransbach-Baumbach/Anna Knappe

Immer wieder beschäftigen ausgesetzte Tiere Behörden und Tierschützer. So ist es auch bei vier Zwergkaninchen, die zwischen Marienrachdorf und Marienhausen an der L306 gefunden wurden. Warum sich nun Peta in den Fall einmischt.  

Sie kauerten am Straßenrand der L306 und fielen Passanten ins Auge. Vier offensichtlich ausgesetzte Zwergkaninchen haben die Polizei, das Veterinäramt der Kreisverwaltung und das Tierheim Ransbach-Baumbach beschäftigt – und in der Folge auch die Tierschutzorganisation Peta auf den Plan gerufen.

Am Freitag, 25. April, hatte die Polizei dem Veterinäramt die vier weißen Zwergkaninchen an der L 306 zwischen Marienrachdorf und Marienhausen gemeldet, wie die Kreisverwaltung Montabaur mitteilt. Passanten und dem Tierheim Ransbach-Baumbach gelang es, alle Tiere einzufangen. Es handelt sich um vier männliche unkastrierte Rammler.

Veterinäramt: Tiere wohl nicht ausgerissen

„Da weiße Zwergkaninchen in der Natur nicht vorkommen, sind die Tiere entweder ausgerissen oder sie wurden ausgesetzt. Da alle zusammen am Waldweg saßen, geht das Veterinäramt eher von Letzterem aus“, heißt es seitens der Kreisverwaltung.

Von dem Fall erfuhr auch die bundesweit tätige Tierschutzorganisation Peta, die nun eine Belohnung in Höhe von 500 Euro fürHinweise aussetzt, die zur rechtskräftigen Verurteilung der „tatverantwortlichenPersonen“ führen, so Peta in einer Pressemitteilung.

Peta: Halter nahm Tod der Kaninchen in Kauf

„Wir möchten helfen, aufzuklären, wer die Kaninchen zurückgelassen und damitihren Tod in Kauf genommen hat“, erklärt Lisa Redegeld, Fachreferentin bei Peta.„Der oder die Halterin hätte genug Verantwortungsbewusstsein zeigen und dasTierheim stattdessen um Hilfe bitten müssen. Die Kaninchen einfach auszusetzen,ist tierschutzwidrig und muss bestraft werden.“

Die Tierrechtsorganisation weist darauf hin, dass das Aussetzen von Tieren lautTierschutzgesetz verboten ist und ebenso den Straftatbestandder Tierquälerei erfüllen kann. Dies kann miteiner Geld- oder Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden. Peta setzt nach eigenen Angaben regelmäßig Belohnungen in Fällen von misshandelten oder ausgesetztenTieren aus, um bei der Ermittlung der Täter zu helfen.

Hinweise an Behörden oder Peta

Wer etwas beobachtet oder anderweitig mitbekommen hat, wird gebeten, sich bei der Polizei, beim Veterinäramt unter veterinaeramt@westerwaldkreis.de, beim Tierheim Ransbach-Baumbach oder telefonisch unter 0711/8605910 oder per E-Mail bei der Tierrechtsorganisation zu melden – auch anonym.

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