In der Katholischen Kirche ist der Weiße Sonntag traditionell der Tag der Erstkommunion. Auch im Bistum Limburg empfangen dieser Tage zahlreiche Mädchen und Jungen, aber auch Erwachsene erstmals den Leib Christi. Dabei ist die Zahl der Kinder, die im Bistum Limburg zur Erstkommunion gehen, rückläufig.
„Gingen im Jahr 2015 noch mehr als 3300 Kinder zur Erstkommunion, waren es 2024 rund 2500“, teilt die Pressestelle des Bistums auf Anfrage unserer Zeitung mit. Die Zahlen für das Jahr 2025 liegen noch nicht vor. Diese werden erst 2026 erhoben.
Das sind die Zahlen für die Region Westerwald-Rhein-Lahn
Wie sehen die Zahlen für den Westerwaldkreis und den Rhein-Lahn-Kreis aus? In der katholischen Region Westerwald-Rhein-Lahn sind im Jahr 2024 insgesamt 823 Kinder zur Erstkommunion gegangen. 2023 waren es 764. Im Bezirk Westerwald waren es 659 Jungen und Mädchen (2023: 571). Im Rhein-Lahn-Kreis liegen die Zahlen deutlich niedriger. 124 im Jahr 2024 stehen 146 im Jahr 2023 gegenüber. „Die Differenz zwischen Region und Bezirken ergibt sich, da eine Pfarrei aus einem anderen Bezirk in die Region hinzugekommen ist“, gibt das Bistum als Hinweis.
Die Entwicklung spiegele die demografische Entwicklung ebenso wider wie die sich verändernden Formen kirchlicher Bindung und Praxis. „Auch der Trend zur späteren oder individuellen Entscheidung für die Sakramente – etwa im Rahmen von Jugend- oder Erwachsenenkatechese – nimmt zu.“
„Gerade in einer Zeit, in der kirchliches Leben nicht mehr selbstverständlich zum Alltag gehört, bietet die Kommunionvorbereitung die Chance, Glauben neu zu entdecken und Beziehung zur Gemeinde zu erleben.“
Bistum Limburg
Gleichzeitig sieht das Bistum eine starke pastorale Bedeutung in der Vorbereitung auf die Erstkommunion. Diese sei vielerorts ein erster intensiver Kontakt junger Familien mit dem Leben der Kirche. „Gerade in einer Zeit, in der kirchliches Leben nicht mehr selbstverständlich zum Alltag gehört, bietet die Kommunionvorbereitung die Chance, Glauben neu zu entdecken und Beziehung zur Gemeinde zu erleben“, schreibt das Bistum und ergänzt: „Unsere Pfarreien entwickeln daher vielfältige Konzepte, um Kinder und Familien auf diesem Weg zu begleiten – mit Katechese, Feiern und Gemeinschaftserlebnissen. Dabei spielt das Engagement ehrenamtlicher Katechetinnen und Katecheten eine zentrale Rolle. Sie sind oft das Gesicht der Kirche vor Ort und prägen das Erleben des Glaubens nachhaltig.“
Bistum untergliedert sich in fünf Regionen
Um den sinkenden Zahlen zu begegnen, sieht sich das Bistum Limburg gefordert, seine pastoralen Angebote weiterhin lebensnah, einladend und offen zu gestalten. „Wir verstehen die Erstkommunion nicht als ,Pflichttermin’, sondern als Möglichkeit, einen persönlichen Zugang zum Glauben zu eröffnen – auf dem Hintergrund einer Gesellschaft, in der religiöse Sozialisation immer weniger selbstverständlich geschieht“, so das Bistum abschließend.
Insgesamt gliedert sich das Bistum Limburg in fünf Regionen. Neben Westerwald-Rhein-Lahn sind das „An der Lahn“, Taunus, Wiesbaden-Rheingau-Taunus sowie die Stadt Frankfurt am Main.