Weltersburg
Weltersburg: erst umkämpft, dann abgerissen

Weltersburg - Erstmals erwähnt wurde die Weltersburg am 30. April 1220 in Zusammenhang mit Wigand von Weltersburg, der zum Gefolge der Herren von Isenburg gehörte. Die Festung wurde kurz nach 1100 im Auftrag des Reiches zum Schutz der Hohen Straße erbaut. Zu dieser Zeit zählte sie zum Besitzt der Grafen von Sayn. 1340 bildete sie, gemeinsam mit den Adelssitzen in Molsberg, Grenzau, Nassau und anderen, ein Netz von Burgen, die von Erzbischof Balduin von Luxemburg abhängig waren.

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Weltersburg – Erstmals erwähnt wurde die Weltersburg am 30. April 1220 in Zusammenhang mit Wigand von Weltersburg, der zum Gefolge der Herren von Isenburg gehörte. Die Festung wurde kurz nach 1100 im Auftrag des Reiches zum Schutz der Hohen Straße erbaut. Zu dieser Zeit zählte sie zum Besitzt der Grafen von Sayn. 1340 bildete sie, gemeinsam mit den Adelssitzen in Molsberg, Grenzau, Nassau und anderen, ein Netz von Burgen, die von Erzbischof Balduin von Luxemburg abhängig waren.

16 Jahre später löste Johann I. von Westerburg die saynische Pfandschaft von 533 Gulden für Heinrich von Neuroth, zu jener Zeit Amtmann (Verwalter) der Weltersburg, ein und betrachtete sie seither als Westerburgischen Besitz. In den Folgejahren gelang es den Grafen von Sayn dann nicht mehr, ihre Ansprüche auf die Burg geltend zu machen. Im 15. Jahrhundert diente das Bauwerk als Raubrittersitz. Von Weltersburg aus machten die Ritter die Region unsicher, hauptsächlich zu Lasten der Adligen von Katzenelnbogen.

1421 wurde die Anlage bei der so genannten Schlacht um die Weltersburg schwer beschädigt. 1423 drangen die Grafen von Katzenelnbogen und Nassau-Saarbrücken in die Weltersburg ein, wo sich ihr gemeinsamer Feind Ludwig von Ottenstein aufhielt. Nach blutigen Kämpfen eroberten die vereinigten Streitmächte Reinhards III. von Westerburg und Johanns von Isenburg-Wied die Festung zurück. Auf Vermittlung von Erzbischof Otto von Trier wurde am 21.12.1423 ein Burgfrieden zwischen Westerburg und Katzenelnbogen geschlossen. Erst 1489 schaffte es Graf Reinhard I. zu Leining-Westerburg, die gesamte Herrschaft über die Weltersburg zu erwerben. Seit 1806 war die Anlage in Nassauischem Besitz bevor sie 1866 Preußen zufiel.

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