Seit 1998 besteht eine intensive Partnerschaft zwischen der indischen Provinz der Armen Dienstmägde Jesu Christi (ADJC) und der Pfarrei St. Bonifatius Wirges. Pfarrer Winfried Karbach und Pfarrer Ralf Plogmann stehen auch in dieser katastrophalen Situation im Kontakt mit den Oberinnen der beiden indischen Provinzen und den Schwestern, die besondere Projekte leiten. Die Pfarrei hat spontane Hilfe in den betroffenen Regionen versprochen
Schwester Grace, die Provinzoberin der ADJC der St. Joseph’s Provinz in Nordindien, die in einem Schreiben der Pfarrei für die Solidarität, die die Schwestern in der schwierigen Lage stärkt, dankt, schildert darin die prekäre Lage: „Täglich erreichen die Schwestern – auch aus dem Familien- und Bekanntenkreis – Horrornachrichten. Schwester Immaculata, eine Mitschwester, ist am Corona-Virus gestorben. Der Vater einer anderen Schwester, der noch nicht einmal 50 Jahre alt wurde, starb an Corona. Die Familie ist nun auf sich allein gestellt.“ Schwester Grace berichtet weiter: „Menschen bitten um Hilfe, um ihre Krankenhausrechnung überhaupt begleichen zu können. Viele benötigen finanzielle Hilfe, um reguläre Medikamente und auch Medikamente gegen Covid-19 zu kaufen.“
Etliche Familien haben kein Geld, um Lebensmittel und andere notwendige Dinge für das Leben zu kaufen. „Auch Schwester Bindu, die Leiterin der Arbeit des Sozialzentrums Ashalaya in Vidyanagar, das zur Katharina Kasper Social Service Society (KKSSS) gehört, hat uns geschrieben, dass sich auch Bangalore im Ausnahmezustand befindet“, verweist Pfarrer Karbach auf die Hilferufe aus Indien.
„In den Krankenhäusern fehlen Betten, Sauerstoff und die notwendige Zeit für die Pflege der Patienten. Die Menschen liegen im Krankenwagen und auf der Freifläche vor den Krankenhäusern“, veranschaulicht Schwester Bindu die herzbrechende Lage. Ein Lichtblick in dieser schlimmen Zeit: Die Kinder im Katharina-Kasper-Heim seien alle gesund und würden vor einer Ansteckung geschützt.
„Die Schwestern tun in ihrem Wirkungsbereich ihr Möglichstes, um Infizierte und andere in dieser schmerzhaften Situation der Pandemie zu unterstützen und vor den Ansteckungen zu schützen. Sie stellen Lebensmittel oder sonstige notwendige Dinge des alltäglichen Lebens, die dringend benötigt werden, zur Verfügung. Die Brückenschulen der Schwestern nahe den Steinbrüchen, wo unter schwersten Bedingungen Granit abgebaut wird, werden eingeschränkt weitergeführt. Die Lehrer und Assistenten gehen weiter in die Zentren, auch nachdem die Ausgangssperre von der indischen Regierung aufgrund der zweiten Welle der Covid-19-Pandemie verhängt wurde, um für die Kinder eine warme Mahlzeit vorzubereiten“, skizziert Pfarrer Karbach das engagierte Wirken der Schwestern in Indien.
Die Pfarrei St. Bonifatius Wirges will die Schwestern in ihrem Einsatz für das Leben und Überleben von Menschen in Indien, die besonders hart von der Pandemie betroffen sind, unterstützen. „Wir sind für jede finanzielle Zuwendung dankbar. Jede Spende hilft, Leben zu sichern und Leben zu retten“, so die beiden Wirgeser Pfarrer.
Spenden können auf das Konto der Pfarrei St. Bonifatius Wirges bei der Sparkasse Westerwald-Sieg, IBAN DE50 5735 1030 0070 0007 81, Stichwort „Corona Indien“, überwiesen werden.