IGS-Schüler bereiten Veranstaltung vor
Was in Selters geschah: Schüler geben Gedenkfeier mit Theaterszenen Tiefgang
Etwas Schlimmes zu anderen zu sagen oder die Hand gegen sie zu heben, fällt den Neuntklässlern schwer, doch sollen die Szenen echt wirken, wenn sie zum Gedenken an die Pogromnacht aufgeführt werden. Zwar kann sich mancher in die Rolle des Opfers einfacher hineinfühlen – auch weil man dann die Sympathien der Zuschauer hat. Doch unangenehm finden sie beides: Opfer oder Täter zu „sein“. Es wird betont, dass alles gespielt ist.
Katrin Maue-Klaeser

Selters. Mitten in der Bewegung verharren die Schüler: einerseits diejenigen, die den Arm zum Schlag erhoben haben, andererseits die, die sich ducken und schützend die Arme über den Kopf heben. „Tocs“ nennen sich die kurzen Spielszenen, die abrupt beginnen und enden. Die Neuntklässler der Integrierten Gesamtschule (IGS) Selters bereiten sie für die Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht vor, zu der die Schule für kommenden Freitag, 8. November, auf den Selterser Marktplatz einlädt.

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IGS-Schüler der Jahrgangsstufen 9 und 13 werden die Gedenkfeier in weiten Teilen gestalten. Sie haben sich im Unterricht – die Neuntklässler im Wahlpflichtfach Darstellendes Spiel, die Abiturienten im Geschichtskurs – mit den nationalsozialistischen Pogromen gegen jüdische Mitbürger und ganz konkret mit den Geschehnissen in Selters während der NS-Herrschaft und in jener Nacht des 9.

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Westerwälder Zeitung

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