Basartische in profanisiertem katholischem Gotteshaus Wallmerods - Wohlfühlatmosphäre
Wallmeroder Premiere: Erste Ladies-Night in einstiger Kirche
Ladynight Wallmerod - Förderverein
Der Förderverein der Kita organisierte die Lady-Night (von links): Annabell Herzogenrath, Marisa Dillmann, Kathrin Krüger, Tanny Hoffmann und Julia Mai-Neuroth.
Angela Baumeier

Wallmerod. Schönen Dingen eine zweite Chance geben – das war das Motto der ersten Ladies-Night in der ehemaligen katholischen Kirche von Wallmerod.

Lesezeit 3 Minuten

Der Mädelsabend war ein Volltreffer, mit so vielen Besucherinnen, die die Wohlfühlatmosphäre genossen, hatten die Veranstalterinnen nicht gerechnet. Organisiert wurde der Basar von Frauen für Frauen vom Förderverein der Wallmeroder Kita Marienheim. Annabell Herzogenrath, Marisa Dillmann, Kathrin Krüger, Tanny Hoffmann und Julia Mai-Neuroth erzählten, dass sie mit dieser Veranstaltung auch einmal extra „etwas für die Mamas“ anbieten wollten, bei der sich Frauen in gemütlicher Runde treffen und austauschen können.

Total begeistert vom Ansturm

„Wir sind total geflasht und begeistert vom Ansturm und haben durchweg eine positive Resonanz bekommen. Das machen wir wieder“, zog Kathrin Krüger im Nachgang eine durchweg positive Bilanz. Die 30 Ausstellerinnen kamen nicht nur aus Wallmerod. „Wir hätten gut 50 Tische stellen können, aber das ging aus Platzgründen nicht“, verriet der Förderverein, der sich freute, dass die Gemeinde den Raum kostenfrei zur Verfügung stellte. Mit dem Erlös des Abends sollen für die Kita sogenannte Matschküchen für den Außenbereich angeschafft werden. „Die Kita fühlt sich sehr getragen durch den Förderverein, der schon viele Dinge ermöglicht hat“, betonte Krüger, die nicht nur dem Verein angehört, sondern zugleich die Kitaleiterin ist.

Raum wieder mit Leben füllen

„Genau das war unser Ansinnen, dass der Raum wieder mit Leben erfüllt wird“, freute sich auch Ortsbürgermeister Ulf Ludwig über den Erfolg dieser Veranstaltung, die das erste große öffentliche Angebot in der entwidmeten Kirche war, die nun in Besitz der Gemeinde ist. Schön, so fügte der Ortschef an, sei, dass die Ladies-Night nicht nur von Wallmeröderinnen, sondern auch von Frauen aus umliegenden Orten angenommen wurde. „Ich finde es gut, gute Sachen weiterzubenutzen. Ich versuche nicht nur aus monetären Gründen, sie zu verkaufen. Mal sehen, wie es läuft“, sagte Ariane Hannappel (Wallmerod).

Auf einen schönen Abend gefreut

Die Idee einer Veranstaltung für Frauen und Mädels fand Julia Nink (Girkenroth) „einfach klasse“ und freute sich auf einen schönen Abend. Die jungen Leute seien es leid mit den vielen Paketbestellungen. Hier könne man alles vor Ort anprobieren und habe auch noch Kontakt, lobte Simone Ludwig aus Wallmerod die Atmosphäre.Weihnachtsdeko, Stapeltürmchen zur Geburt oder kreative Tassen hatten Daniela Nink (Wallmerod) und Katharina Schlag (Weroth) aufgebaut.

Kunsthandliches Werkeln

„Wir starten jetzt mit Weihnachten“, verrieten sie über ihr kunsthandliches Werkeln und freuten sich über die Möglichkeit, ihre Dinge in Wallmerod verkaufen zu können. Mit einem Sack voller Dinge waren auch die Zwillinge Tina und Lena Sorobski (Wallmerod) als Anbieter dabei. Der Style würde sich ja ändern, nannten sie als Grund dafür, warum sie ihren Kleiderschrank durchforstet hatten. „Lieber verkaufen als wegwerfen und den Leuten damit einen schönen Moment schenken“, begründeten sie, warum sie sich nun von Hosen und Co. trennen wollten. „Und ich finde es richtig gut, dass das ein Markt für Erwachsene ist“, so Lena weiter. Es sei cool, dass es diese Ladies-Night im Dorf gebe.

Apropos Coolness: Dazu gehörte ganz sicher auch die Idee der Veranstalter, die Beichtstühle zu dekorieren und als Umkleidekabine zu nutzen. Zudem glitzerten Lichterketten an den Wänden und trugen so zur schönen Atmosphäre im Raum bei.

Austausch der beiden Freundinnen

„Bleib' doch noch ein bisschen. Ich hab dich so lange nicht gesehen“, meinte eine Besucherin zu ihrer Nachbarin am Stehtisch. So wie diese beiden Freundinnen den Abend zu einem Austausch nutzen, taten es viele weitere Frauen auch. Sie kamen ins Gespräch und konnten dabei von dem Fingerfood und den Getränken naschen, die der Förderverein bereitgestellt hatte. Tenor nach der Premiere: Es machte Spaß, an diesem Abend in der „Kirche“ dabei zu sein.

Top-News aus der Region