Inspirierende Veranstaltung
Wäller Wirtschaftsempfang feiert das Handwerk
Die Organisatoren und Gastgeber des Westerwälder Wirtschaftsempfangs (von links): Rolf Wanja (Vorsitzender Kreishandwerksmeister Rhein-Westerwald), Michael Braun (Kreishandwerkerschaft), Landrat Achim Schwickert, Steffen Jung, Bernd Jung, Marliese Jung (Jung Elektrotechnik), Jens Geimer (Vizepräsident IHK Koblenz), Kathrin Jung (Jung Elektrotechnik), Katharina Schlag (Geschäftsführerin WFG), Richard Hover (Geschäftsführer IHK-Regionalstelle), Bärbel Labonte (Gebietsleiterin RZ-Media Westerwälder Zeitung) und Denise Nickel (Wirtschaftsjunioren Westerwald-Lahn).
Tim Moldenhauer. Röder-Moldenhauer

Jung Elektrotechnik in Sainscheid hat zum Jahresempfang der Westerwälder Wirtschaft rund 350 Gäste empfangen. Neben einer ideenreichen Präsentation der gastgebenden Firma inspirierte vor allem der prominente Redner Markus Merk das Publikum.

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Die Firma Jung Elektrotechnik GmbH in Westerburg-Sainscheid hat einen guten Job gemacht: als Gastgeber des Westerwälder Wirtschaftsempfangs – und ebenso seit ihrer Gründung vor 30 Jahren. Bei dem Treffen lernten rund 350 Gäste aus Wirtschaft, Politik, Bildung, Gesundheit und Verwaltung das erfolgreiche Unternehmen durch die Präsentation der beiden Geschäftsführer Bernd und Steffen Jung kennen, die zu einem Loblied auf das Handwerk wurde. Sie wurden zudem animiert, sich ebenso wie „Hoffungsradler“ Bernd Jung sozial zu engagieren und die Vortour der Hoffnung zu unterstützen. Und: Sie wurden inspiriert durch den Vortrag von Markus Merk.

Der weltbekannte FIFA-Schiedsrichter, Zahnarzt und Entwicklungshelfer ist gefragter Redner – und „Hoffnungsradler“ wie Bernd Jung. Der Unparteiische aus Kaiserslautern steht wie kaum ein anderer für Kompetenz, Fairness, Seriosität und Leistung, weit über die Fußballwelt hinaus. Der Bezug zu seiner Zeit als Spielleiter – „so habe ich mich immer am liebsten gesehen“ – war bei seinem Vortrag „Sich(er) entscheiden!” allgegenwärtig. Merk zog aber auch Parallelen zur Geschäftswelt und in den Bereich persönlicher Beziehungen.

Markus Merk, weltweit anerkannter FIFA-Schiedsrichter, Zahnarzt, Entwicklungshelfer und "Hoffnungsradler", war inspirierender Gastredner des Wirtschaftsempfangs.
Tim Moldenhauer. Röder-Moldenhauer

Eine solche knüpfte er gleich bei seiner Ankunft, indem er dem Enkel des Gastgebers seine Trillerpfeife schenkte. Und auch das Publikum hatte Merk schnell erobert – mit seiner Mischung aus Erinnerungen an wichtige Szenen und Spieler aus dem Weltfußball, Lebensweisheiten aus dem Weinbau und seiner mitreißenden Art. „Für mich heißt ‚sicher entscheiden‘, die Entscheidung zu kommunizieren, zu präsentieren und zu leben“, plädierte er für überzeugendes Auftreten und gab den Zuhörern abschließend mit: „Das Leben findet heute statt!“

Das Referentenhonorar spenden Merk und Jung vollständig für die Vortour der Hoffnung – den Verein, in dem beide sich für krebskranke und hilfsbedürftige Kinder engagieren. Nach dem offiziellen Teil nutzten die Gäste die Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen, sich auszutauschen, zu netzwerken und sich kulinarisch zu stärken, für das Catering sorgten die Bäckerei Garcia (Westerburg) und die Metzgerei Spiekermann (Rothenbach). Den musikalischen Part übernahm Volker Runkel (Saxofon).

Landrat Achim Schwickert gab seiner Wertschätzung für die heimische Wirtschaft Ausdruck.
Tim Moldenhauer. Röder-Moldenhauer

Veranstalter des Wirtschaftsempfangs waren neben der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Westerwaldkreises auch die Kreishandwerkerschaft Rhein-Westerwald, die Wirtschaftsjunioren Westerwald-Lahn, die IHK-Geschäftsstelle Montabaur sowie die Westerwälder Zeitung. Mit einem Dank an das ausrichtende Familienunternehmen Jung begrüßte Landrat Achim Schwickert die Teilnehmer des Empfangs, darunter zahlreiche Prominente der Region. Er erinnerte an den Wirtschaftsempfang 2024, der im Zeichen von 50 Jahre Westerwaldkreis stand, und stellte fest: „Wir sind immer noch da – und das ist euer Verdienst.“

„Hier werden die Steuergelder für die Stadt verdient“, betonte Bernd Jung und nutzte die Gelegenheit, um nicht nur alle im Industriegebiet Sainscheid willkommen zu heißen, sondern sich auch vom Landrat etwas zu wünschen: „Du könntest ein Seminar anbieten, wie man Dinge zu Ende bringt – beispielsweise das Baugebiet hier mit seinen 49 Bauplätzen“, auf deren Bebaubarkeit sehnlichst gewartet werde. Dann folgte die Präsentation des Unternehmens, die unterhaltsam eines verdeutlichte: die Erfolgsgeschichte der Firma, die vor 30 Jahren quasi in der Garage gegründet wurde. Jung Elektrotechnik gehört heute zu den 570.000 Handwerksunternehmen in Deutschland, die insgesamt 5,4 Millionen Beschäftigte haben und 2024 einen Umsatz von 760 Milliarden Euro generierten.

Kevin Weis (rechts) ist Servicetechniker bei Jung Elektrotechnik und spezialisiert auf Smart-Home-Technik. Bei einem Rundgang zeigte er auch Impulsredner Markus Merk (2. von rechts) den Betrieb, der heute 34 Mitarbeiter hat.
Tim Moldenhauer. Röder-Moldenhauer

Der Rückblick auf die Geschichte der Firma Jung beeindruckte die Gäste ebenso wie die Kurzvorstellung der Vortour der Hoffnung, bei der im vergangenen Jahr 750.000 Euro für krebs- und leukämiekranke Kinder gesammelt werden konnten. Denise Nickel (Wirtschaftsjunioren Westerwald-Lahn) wünschte einen „wunderbaren Abend“, bevor Bernd Jung mit einem kräftigen „Hui! Wäller?“ zum gemütlichen Teil der Veranstaltung überleitete.

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