Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust. Man könnte meinen, Johann Wolfgang von Goethe hätte um mein Dilemma gewusst. Im Achtelfinale der Europameisterschaft treffen Deutschland und Dänemark am Samstag um 21 Uhr in Dortmund aufeinander. Mit deutschem Vater und dänischer Mutter bedeutet dies für mich innere Zerrissenheit. Zu wem soll ich bloß halten?
Gleichzeitig kommen Erinnerungen an 1992 auf, als Dänemark als Nachrücker für das verbannte Jugoslawien bis ins Finale kam und Deutschland mit 2:0 besiegte. Schlachtrufe wie „We are red, we are white, we are Danish dynamite“ („Wir sind rot, wir sind weiß, wir sind dänisches Dynamit“) hallen noch in meinem Hinterkopf wider.