Am Osterdienstag, 29. März 1853, brechen fast alle Sespenrother aus dem Gelbachtal in Richtung USA auf
Vor 170 Jahren wandert ein ganzes Dorf aus: Fast alle Sespenrother sind aus dem Gelbachtal in Richtung USA gezogen
Dieses Foto der Familie Becker wurde im Sommer 1940 in den USA aufgenommen, als Mary Anna, geborene Meuer (2. Reihe, 3. von links), ihren 85. Geburtstag feierte. Sie war am 20. November 1855 als eines der ersten Kinder der nach Union Mills ausgewanderten Bewohner von Sespenroth geboren worden. Sie war die Tochter des 1818 in Reckenthal geborenen Anton Meuer und seiner 1819 in Sespenroth unter dem Nachnamen Ickenroth geborenen Frau Elisabeth.
Familie Becker

Heute ist es auf den Tag genau 170 Jahre her, dass praktisch ein ganzes Westerwälder Dorf nach Nordamerika ausgewandert ist: Sespenroth, im Gelbachtal gelegen zwischen Montabaurs Stadtteil Reckenthal und Heilberscheid. Heute erinnert an das ehemalige kleine Dorf am Wanderweg Richtung Heilberscheid nur noch ein Gedenkkreuz und am Hang eine Informationstafel. Auch im Gelände sind die Spuren des Dorfes nur mit viel gutem Willen noch zu erkennen.

Aktualisiert am 31. März 2023 12:20 Uhr
Einer, der sich mit der Geschichte von Sespenroth sehr gut auskennt, weil er schon seit Jahrzehnten darüber forscht, ist der Montabaurer Guido Feig. Er fasst das Wichtigste kurz zusammen: „Am Osterdienstag des Jahres 1853 sind 48 Personen der Gemeinde Sespenroth im Gelbachtal nach Milwaukee im amerikanischen Bundesstaat Wisconsin ausgewandert.

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