In ihrer Haushaltsrede ging VG-Bürgermeisterin Alexandra Marzi auf die Eckdaten des Zahlenwerks ein. Insgesamt sind Investitionen in Höhe von 2,65 Millionen Euro vorgesehen. Schwerpunkte sind dabei der Bereich der Schulen mit mehr als einer Million Euro. Davon sollen 500.000 Euro in die Mensaerweiterung (Anbau) an die Grundschule in Siershahn fließen. Für die energetische Sanierung der Sporthalle in Siershahn werden 300.000 Euro an Planungskosten bereitgestellt. Zweiter Investitionsschwerpunkt ist der Bereich der Feuerwehr mit 951.000 Euro: Der Löwenanteil wird für die Neuanschaffung von Feuerwehrfahrzeugen ausgegeben (510.000 Euro). 140.000 Euro werden für die Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses in Dernbach eingeplant.
Dritter Schwerpunkt ist das „Digitale“, wo unter anderem eine neue Finanzsoftware und eine weitere Software zum Dokument-Management-System beschafft werden sollen.
Zu den Investitionen fließen Zuschüsse, davon allein rund 322.000 Euro an Landeszuweisungen für Anschaffungen und Baumaßnahmen. Trotzdem bleibt ein Saldo von rund 2,2 Millionen Euro, der aus eigenen Finanzmitteln finanziert werden könne, wie Marzi erklärte. Dafür wird auf die freie Finanzspitze zurückgegriffen.
„Gegenüber dem Höchstschuldenstand am Jahresende 2011 mit mehr als sieben Millionen Euro ergibt sich bis zum Jahresende 2022 ein Rückgang der Schulden um 5,5 Millionen Euro“,
führte Marzi aus.
Dass es eine solche gibt, ist auch darauf zurückzuführen, dass sich die Steuereinnahmen der Gemeinden positiv entwickelt haben – hier gibt es ein dickes Plus gegenüber dem Vorjahr. Ein weiterer Aspekt sei die praktizierte zukunftsorientierte Haushaltsführung. Dadurch konnten die Investitionskredite erheblich reduziert werden. „Gegenüber dem Höchstschuldenstand am Jahresende 2011 mit mehr als sieben Millionen Euro ergibt sich bis zum Jahresende 2022 ein Rückgang der Schulden um 5,5 Millionen Euro“, führte Marzi aus. Durch die Nettokreditaufnahme in Höhe von circa 495.000 Euro werde der voraussichtliche Schuldenstand der VG zum Jahresende 2023 dann etwa 2,5 Millionen Euro betragen. Die Zinsbelastung, die 2012 noch 229.000 Euro betrug, wird im kommenden Jahr voraussichtlich 79.000 Euro hoch sein.
Kostenintensive Investitionen stehen an
Die freie Finanzspitze allein werde aber nicht zur Finanzierung ausreichen. Daher werden rund 925.000 Euro liquide Mittel verwandt und ein neuer Investitionskredit (713.000 Euro) aufgenommen. Das solle aber erst im Laufe des Jahres geschehen, entsprechend des aktuellen Bedarfs. „Diese Neuaufnahme könnte durch die Umlage bei den Orten finanziert werden. Wir sind uns aber einig, dass wir über Kredite finanzieren, um die Orte nicht weiter zu belasten“, betonte Marzi.
Auch in den Jahren 2024 bis 2026 stehen kostenintensive Investitionen an, blickte Marzi in die weitere Zukunft. Sie nannte die Baukosten für die Erweiterung der Mensa in der Grundschule Siershahn und den Erweiterungsbau „Einrichtung Ganztagsschule in Dernbach“ mit 2,5 Millionen Euro. Außerdem muss auch die Schulturnhalle in Siershahn energetisch saniert werden. Alles in allem bedeutet das, dass auch 2024 nochmals eine Kreditaufnahme nötig sein werde. Doch dann könnten, so sieht die Finanzplanung für 2025 und 2026 aus, wieder liquide Mittel zugeführt werden.