Werbung für Wäller Heimat
VG Wallmerod will ihren Tourismus voranbringen
Bei einer Radtour ist eine gute Beschilderung der Strecken hilfreich. Willkommen sind auch solche Rastplätze wie dieser am Radweg Mähren.
Angela Baumeier

Ein jetzt verabschiedeter Masterplan setzt auf vier Schwerpunkte. Begonnen werden soll mit dem Lückenschluss im Radwegenetz. Mittel stehen dazu im Haushalt bereit. 

In der Verbandsgemeinde Wallmerod soll der Tourismus mit einem Masterplan vorangetrieben werden. Bei der Umsetzung soll der Fokus zunächst auf die Lückenschlüsse bei den Radwegen gelegt werden. Das hat der Verbandsgemeinderat beschlossen.

Vorausgegangen war im September ein gemeinsamer Antrag von CDU, FDP und Bündnis 90/Die Grünen. Sie hatten die Verwaltung beauftragt, einen solchen „Masterplan Tourismus“ zu erarbeiten, der nun bei der Dezembersitzung von Bürgermeister Klaus Lütkefedder vorgestellt wurde. Beschlossen wurde dabei auch, entsprechende Maßnahmen zu entwickeln, zu priorisieren und – unter Beachtung des „Finanzierungsgefüges“ – diese umzusetzen. Die erforderlichen Mittel sind im Haushalt eingeplant.

Vier Themenschwerpunkte benannt

Vorgeschlagene Schwerpunkte sind neben den Radwegen auch die Wanderwege, Sportangebote und das Ressort Natur und Umwelt. Dafür hatten sich vor dem Verbandsgemeinderat bereits die Ortsbürgermeister verständigt. Zielführend dabei solle vor allem die Nutzung der vorhandenen und der passgenaue Ausbau der touristischen Infrastruktur sein. Dazu zählen viele einzelne Bausteine, vom Campingplatz bis zum Parkplatz am Radweg, wie Lütkefedder hervorhob. Das erarbeitete Konzept wurde auch im Haupt- und Finanzausschuss sowie im Dorfentwicklungsausschuss beraten und Änderungen eingebracht.

So wurde beispielsweise angeregt, die Spielplätze mit in die Bestandsaufnahme zu integrieren. Auch E-Ladestationen, die ÖPNV-Angebote sind zu bedenken – ebenso wie die Werbung für Veranstaltungen in der Verbandsgemeinde (Backesfeste, Molsberger Markt), Möglichkeiten zum Geocaching und der Gastronomie. Es geht um Übernachtungsmöglichkeiten (Gastgeberverzeichnis), Sportangebote (Übersicht der Sportanlagen nach Orten und Sportarten) und bei „Natur und Umwelt“ beispielsweise um die Aktivitäten der Masgeik-Stiftung. Und die touristischen Ziele wie Aussichtspunkte und Sehenswürdigkeiten sollen beworben werden. Mit dem Beschluss machte der Rat den Weg dafür frei; er stimmte der grundsätzlichen Struktur des Masterplanes zu.

Eigenanteil teilen sich die Verbandsgemeinde und die jeweiligen Orte

Grundlage des Masterplans mit seinen vier Schwerpunkten ist unter anderem auch das Tourismuskonzept des Westerwaldkreises, erklärte Lütkefedder. Bei dem Radwegenetz sollen die vorhandenen Strecken durch Karten und Beschilderungen optimiert werden und die bestehenden Rundwege genutzt werden. Lückenschlüsse bei den Radwegen sind nötig zwischen Arnshöfen und Obersayn, Arnshöfen (entlang der B8), Berod (entlang der K99), Meudt – Dahlen, Oberahr – Niederahr, Salz – Dorndorf, Steinefrenz Bahnhof (entlang der L317), Steinefrenz – Zehnhausen, Wallmerod – Hundsangen, Wallmerod (Verbindung Richtung B8, hinter Rewe oder parallel zur Tongrube) sowie entlang der L318 bei Weroth. Um diese Maßnahmen zu realisieren, sollen Förderprogramme und Zuschussmöglichkeiten genutzt werden, sodass sich die Kosten für die Verbandsgemeinde und die Ortsgemeinden deutlich reduzieren: Sie teilen sich den zu erbringenden Eigenanteil.

Das Freibad in Hundsangen gehört zu den Einrichtungen, mit denen die VG Wallmerod punkten kann. Im Frühjahr soll das Gebäude jetzt zudem mit einer PV-Anlage versehen werden.
Röder-Moldenhauer

Freibadgebäude Hundsangen erhält PV-Anlage

Zur Infrastruktur zählt beispielsweise auch das Freibad in Hundsangen. Im nächsten Frühjahr soll dort das Dach des Freibadgebäudes erneuert und mit einer PV-Anlage belegt werden. Zur Finanzierung der Gesamtmaßnahme, die rund 198.000 Euro kosten wird, sollen Mittel aus der Kipki-Förderung genutzt werden (75.000 Euro). Zudem, so konnte Lütkefedder verkünden, unterstützt die Else-Schütz-Stiftung das Vorhaben mit 58.000 Euro. bau

Top-News aus der Region