Gegen den Trend: SPD gewinnt, FWG verliert
VG-Rat Wallmerod: Absolute Mehrheit für die Christdemokraten
Zwar unterschätzten die Wahlkämpfer bei Hundsangen das schnell wachsende Gras, konnten offenbar mit dem Großplakat mit dem fröhlichen Pärchen und dem Wäller Spruch viele Wähler für die CDU begeistern. Foto: Markus Müller
Markus Müller

Grund zum Jubeln haben die Vertreter der Verbandsgemeinde-CDU in Wallmerod. Sie holten mit einer Zustimmung von 51,6 Prozent die absolute Mehrheit im Rat. Drei Sitze gewannen die Christdemokraten nach Wählerwillen im VG-Rat dazu. Mit ihren 15 Mandaten hat die CDU damit mehr Sitze als die vier weiteren Fraktionen im Gremium zusammen. Überraschend legte die SPD leicht zu.

Im Vergleich zu 2019, als die Christdemokraten nur 43 Prozent einfuhren, hat die Fraktion bei dieser Wahl 8,6 Prozentpunkte zugelegt. Mehr als die Hälfte der 11.749 Wahlberechtigten schenkten der Arbeit der Konservativen ihr Vertrauen. Die Wahlbeteiligung lag mit 70,8 Prozent bei einem im Westerwaldkreis recht hohen Durchschnitt für alle 21 Gemeinden in der VG Wallmerod.

Zweitstärkste Kraft im Verbandsgemeinderat ist die Freie Wählergruppe (FWG) VG Wallmerod mit 18,4 Prozent. Im Vergleich zur Kommunalwahl 2019 verlieren die Parteilosen winzige 1,7 Prozentpunkte. Doch auch damit kommt die Fraktion auf fünf Sitze im Gremium; für sie ändert sich an der Mandatsverteilung bereits zum dritten Mal in Folge nichts.

SPD verbessert, aber verliert ein Mandat

Entgegen dem allgemeinen Trend erhielten die Sozialdemokraten in der Verbandsgemeinde Wallmerod mehr Zustimmung als noch 2019. Mit einem hauchdünnen Zuwachs von 0,3 Pozentpunkten verbesserten sie ihr Ergebnis von damals 12,8 Prozent auf nun 13,1 Prozent. Dennoch verliert die SPD dank des großen Erfolgs der CDU einen Sitz und ist nur noch mit drei Mandaten im Verbandsgemeinderat vertreten.

Ebenso viele Sitze haben die Grünen im Gremium, auch wenn sie nur noch 9,5 Prozent der Wählerstimmen erhalten haben. Mit 4,7 Prozentpunkten Verlust im Vergleich zu ihrem Ergebnis vor fünf Jahren – damals lag die Fraktion bei 14,2 Prozent – machte sich hier vermutlich auch die Kritik an der Bundespolitik bemerkbar. Damit verloren die Grünen einen Sitz; vorher hatten sie vier Stimmen im VG-Rat.

Grüne und FDP müssen auf Sitze verzichten

Auch die FDP verliert ein Mandat. Sie ist mit 7,4 Prozent Wählerstimmen nunmehr nur noch mit zwei Sitzen im Verbandsgemeinderat vertreten. Im Mai 2019 war sie noch mit 9,8 Prozent ins Gremium gewählt worden. Der Verlust von 2,4 Prozentpunkten trifft die Partei im Verhältnis doch recht empfindlich. Ihren Status als Fraktion verlieren die Liberalen dadurch allerdings nicht. Dafür reichen zwei Mitglieder im Rat.

Die CDU-Hochburg ist mit 66,7 Prozent das kleine Zehnhausen, während es im großen Meudt immerhin noch 19,3 Prozent SPD-Wähler gibt. Im kleinen Mähren wählten 18,1 Prozent die Grünen, in Bilkheim 13,4 Prozent die FDP und in Steinefrenz sage und schreibe 32,9 Prozent die FWG.

Sie haben von den Wählern die meisten Stimmen bekommen

In der Verbandsgemeinde Wallmerod erhielten die meisten Wählerstimmen für den Rat die folgenden Bewerber: SPD: Tanja Machalet 3852, Peter Peukert 2969, Alexander Schmidt 2904; CDU: Klaus Lütkefedder 6353, Theresia Pröbstl-Strödter 4890, Collin Schmidt 4835, Uwe Fischer 4314, Werner Zingel 4190, Jennifer Groß 4183, Roland Weimer 4155, Tim Lütkefedder 4105, Michael Hannappel 4020, Guido Mallm 3814, Christof Kegler 3724, Andreas Eisbach 3716, Jennifer Opper-Wörsdörfer 3670, Ulf Ludwig 3647, Michaela Hehl 3568; Grüne: Manfred Calmano 2294, Martina Kapp 2264, Nicola Heibel 2143; FDP: Patrick Jung 2058, Guido Hannappel 1608; FWG: Thomas Fasel 4459, Jörg Eid 4405, Klaus Reimann 4073, Liane Jung 4046, Clemens Hoffmann 4029. mm

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