Jahresverlust 2022 in fünfstelligem Bereich
Werkleiterin Sabine Schlosser erläuterte ausführlich die Jahresabschlüsse 2022. Der Betriebszweig Wasserversorgung schließt das Wirtschaftsjahr 2022 mit einem Jahresverlust in Höhe von rund 120.000 Euro. Dies entspricht einer Verbesserung gegenüber dem Nachtragsplan 2022 um rund 46.000 Euro, so Schlosser.
Ein ähnliches Bild ergibt sich im Betriebszweig Abwasserbeseitigung, der mit einem Verlust von knapp 22.000 Euro für 2022 abschließt – im Vergleich zum Nachtrag eine Verbesserung von 218.000 Euro.
Fraktionen kommentierten Zahlen
Die Vertreter der Ratsfraktionen Thomas Ax (SPD), Gerd Schimmelfennig (CDU) und Sarah Schell-Hahn (Bündnis 90/Die Grünen) kommentierten die Zahlen in kurzen Stellungnahmen. Thomas Ax (SPD) begrüßte die Ergebnisverbesserungen und sah keine großen Überraschungen im vorliegenden Zahlenwerk. Für die CDU-Fraktion stellte Gerd Schimmelfennig fest, dass man in beiden Betriebszweigen sinnvoll investiert habe. Stark betroffen sei man aber von der aktuellen Zinsentwicklung.
Auch die Grünen äußerten sich in Person ihrer Fraktionssprecherin Sarah Schell-Hahn zufrieden mit der Entwicklung der Zahlen in den Werken. Alle Fraktionen signalisierten ihre Zustimmung zu den Jahresabschlüssen und lobten unisono die Werkleitung sowie das komplette Team der VG-Werke für ihre Arbeit. Diesem Lob schloss sich Bürgermeister Andreas Heidrich ausdrücklich an.
Dunkle Wolken am Konjunkturhimmel
Ebenso einmütig fiel die Abstimmung über den Jahresabschluss des Verbandsgemeindehaushalts für das Jahr 2022 aus. In diesem Zuge erteilte das Gremium auch Bürgermeister Heidrich und seinen Stellvertretern einstimmig Entlastung für das vergangene Jahr. Gisbert Dörner (CDU), Hans Alfred Graics (SPD) und Sarah Schell-Hahn lobten auch hier das Jahresergebnis, sahen aber dunkle Wolken am Konjunkturhimmel heraufziehen. Insbesondere müsse man die Verbandsgemeindeumlage und damit die finanzielle Situation von Stadt und Ortsgemeinden im Blick behalten, wie Gisbert Dörner anmerkte.
Der Bürgermeister dankte für das einstimmige Votum und verteilte ein weiteres Lob für die Mitarbeiter der Verwaltung. Er zeigte sich trotz des schwieriger werdenden finanziellen Umfelds zuversichtlich, dass man, wie auch in der Vergangenheit, gemeinsam gute Lösungen zum Wohl von Verbandsgemeinde, Stadt und Ortsgemeinden finden werde. Er betonte dabei das stets harmonische Miteinander unter allen Fraktionen in den Gremien der VG.
Nachtragshaushalt verabschiedet
Im Nachtragshaushalt der Verbandsgemeinde waren nach Mitteilung von Kämmerer Stephan Keßler lediglich einige geringe Anpassungen der Planzahlen an das Ergebnis vorgenommen worden, sodass auch dieser Tagesordnungspunkt keinerlei Konfliktpotenzial bot und das Zahlenwerk ohne Gegenstimme und Enthaltung verabschiedet wurde.
Marienbad GmbH meldet Verlust
Auch die Marienbad GmbH legte ihren Jahresabschluss 2022 vor. Geschäftsführer Timo Koch informierte den Rat über dessen Eckzahlen. Gemäß Gewinn-und-Verlust-Rechnung schließt das Vorjahr mit einem Verlust in Höhe von circa 1,04 Millionen Euro ab. Der Verlust konnte gegenüber 2021 deutlich gesenkt werden.
Problematisch gestalte sich nach wie vor die Personalsituation in der Gastronomie, wogegen im Bäderbereich durch eigene Ausbildung von Arbeitskräften ein gutes Team zur Verfügung stünde, so Koch. Der Rat nahm den Jahresabschluss zur Kenntnis und beauftragte den Bürgermeister einstimmig, in der Gesellschafterversammlung für eine Feststellung des Jahresabschlusses 2022 zu stimmen.
7 Millionen Euro für neues Feuerwehrgerätehaus
Neben den umfangreichen Zahlen brachte der VG-Rat den bereits beschlossenen Neubau des Feuerwehrgerätehauses Bad Marienberg auf den Weg, indem er die Einleitung und Durchführung des Vergabeverfahrens beschloss. „Bei dieser Maßnahme, die mit voraussichtlich knapp 7 Millionen Euro zu Buche schlagen wird, handelt es sich um die größte Einzelbaumaßnahme, die die Verbandsgemeinde Bad Marienberg jemals durchgeführt hat“, betonte Heidrich.