Kreis erklärt Abweichungen in Statistik des Landes
Verwirrung um Zahl der Corona-Fälle: Kreis erklärt Abweichungen in Statistik des Landes
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Die Anzahl der Corona-Fälle im Westerwaldkreis geht weiterhin zurück. Für Verwirrung sorgen jedoch Abweichungen in den Tabellen des Landkreises und des Landesuntersuchungsamts (LUA), die teilweise sehr deutlich ausfallen.

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So zählte das Gesundheitsamt der Kreisverwaltung am Montagmorgen nur noch 27 aktive Corona-Fälle, während die Statistik des Landes am Nachmittag noch 54 aktive Fälle auswies. Abweichungen dieser Art sind keine Seltenheit, sondern eher die Regel, obwohl beide Stellen ihre Statistik täglich aktualisieren.

Nach Angaben der Kreisverwaltung kommen die unterschiedlichen Zahlen durch verschiedene Zählweisen zustande, wie das Beispiel der aktiven Fälle deutlich macht: Für das Gesundheitsamt gilt ein Corona-Infizierter demnach nach Ablauf der Quarantäne als genesen.

Das LUA hingegen berechne die Zahl der aktiven Fälle anhand des Meldezeitpunkts. Personen, die nicht im Krankenhaus behandelt werden müssen, gelten 21 Tage nach der Diagnose als genesen. Für Patienten, die in ein Klinikum müssen, gilt dies nach vier Wochen. Tatsächlich können Corona-Patienten aber auch schon früher genesen sein. Die Statistik des Kreises ist somit genauer.

Auf den Inzidenzwert haben diese Abweichungen allerdings keinen Einfluss: Dieser berechnet sich nur aus der Anzahl der Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen. Ob jemand nach zwei oder drei Wochen immer noch krank ist, spielt für den Inzidenzwert also keine Rolle. Der Wert für den Westerwaldkreis lag am Montagnachmittag bei 8,4. tf

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