Für seine Arbeit kann der Verein bislang einen Raum in der Rosenheckhalle nutzen. Ob das weiter möglich ist – und zu welchen Konditionen, sei noch offen, sagt der Vereinsvorsitzende Sascha Uvira. Er berichtet, dass der gemeinnützige Verein nun mehr denn je auf die Mithilfe anderer angewiesen ist, um seine Arbeit weiter leisten zu können: Menschen in Not zu helfen. Dazu brauche es genügend Spenden, immer wieder Geld, einen Raum und Helfer.
Verein versorgt rund 3.000 Menschen
Doch die Spenden seien leider zurückgegangen, sagt Vereinsvorsitzender Sascha Uvira. Das Geld ist knapp, nicht nur bei den Menschen, die hier an einem Ausgabetag etwas Reis, Nudeln, Kartoffeln oder Zwiebeln erhalten, vielleicht eine Dose mit Eintopf, ein paar Eier. Knapp ist das Geld auch bei dem Verein, der selbst Lebensmittel dazukauft, um sie an die Bedürftigen weitergeben zu können, die auf diese Hilfe angewiesen sind.
Uvira kennt die Menschen und die Geschichten, die sie zu tragen haben. Aber momentan würden es auch wieder viele „Neuzugänge“ geben. Denn hierher kommen nun auch Bedürftige, die von den Tafeln nicht mehr mit dem Nötigsten versorgt werden können. Auch bei der Lebensmittelausgabe in Ebernhahn müssen sie ihre Bedürftigkeit nachweisen, ehe sie ihr Körbchen füllen können. „Wir versorgen rund 3.000 Menschen“, berichtet Uvira. Und diese kommen aus dem gesamten Westerwald.
Katastrophe im Ahrtal war Gründungsanlass
Seit rund einem Jahr gibt es den wohltätigen Verein. „Die Katastrophe im Ahrtal war die Initialzündung dazu“, erinnert sich Uvira. Tatenlos konnte er nicht das Elend ertragen, dass er dort erlebte, die Menschen dort wollte er nicht im Stich lassen. Und dann kam der Ukrainekrieg – und damit die ersten Flüchtlinge, denen einfach geholfen werden musste. „Seit ein, zwei Monaten kommen nun auch deutsche Bedürftige zu uns“, so der Vereinsvorsitzende weiter.
Man lernt mit der Situation, muss flexibel und wandelbar sein.
Sascha Uvira, Vereinsvorsitzender
Keiner wisse, wie viele Menschen genau jeden Mittwoch zur Rosenheckhalle kommen und wie viele Lebensmittel am Tag vorher gespendet werden. Doch wenn er dann bei der Ausgabe das Lächeln in dem Gesicht eines Kindes sieht – oder weiß, dass mit den Hilfstransporten in die Ukraine, welche der Verein seit Kriegsbeginn immer wieder startet, Leben gerettet werden können, empfindet er Dankbarkeit und Glück. Natürlich würde er auch mit Vorurteilen konfrontiert, doch diese Menschen, die so reden, würden nicht wissen, wie es sei, alles zu verlieren. Und genau diesen Betroffenen solle geholfen werden. Und dazu brauche es die Bereitschaft vieler, möglichst großzügig zu spenden.
Weitere Infos zu dem Verein und seiner Arbeit gibt es im Internet unter www.sinww.de