VG-Rat beauftragt Sanierung der Leitung und Arbeiten am Hallenbad
Unsichtbare Sanierung: Unter neuer Straßendecke wird am Kanal gearbeitet
Unter der frisch asphaltierten „Baumbacher Landstraße“ wird demnächst der Kanal saniert. Eine Reihe Hausanschlüsse war so marode, dass sie in offener Bauweise ausgetauscht werden musste.
Katrin Maue-Klaeser

Ransbach-Baumbach. Schwimmbäder sind für Verbandsgemeinden zu jeder Zeit Kostenfaktoren, werden aber meist als Faktor der Grundversorgung verstanden, dessen Erhalt befürwortet wird, obwohl jährlich Geld zugeschossen werden muss. Corona hat diese Kalkulation noch verschärft – trotzdem lässt die Verbandsgemeinde Ransbach-Baumbach das Freibad in der Töpferstadt geschlossen und investiert weiterhin im großen Stil in die Sanierung des Hallenbads in Nauort.

Die hohe Arbeitsauslastung nicht nur heimischer Handwerksbetriebe lässt die Kosten einzelner Gewerke dabei noch in die Höhe schnellen, obwohl, wie dem Verbandsgemeinderat in seiner jüngsten Sitzung mitgeteilt wurde, die Aufträge insgesamt bislang noch unter der Kostenschätzung liegen. Dennoch konnte beispielsweise für die Arbeiten an der Elektrotechnik durch öffentliche Ausschreibung kein Bieter gewonnen werden – eine beschränkte Ausschreibung soll folgen. Für das Gewerk Heizung/Sanitär wurde von lediglich einer Firma ein Angebot eingereicht. Auf die Frage von Peter Striege (SPD), ob diese Ausschreibung wegen des hohen Preises nicht wiederholt werden könne, hieß es seitens der Verwaltung, für eine Aufhebung und Neuausschreibung fehle die Handhabe. Insgesamt stimmt der Verbandsgemeinderat Auftragsvergaben für Betonsanierung (42.640 Euro), Badewassertechnik (187.480 Euro), Heizung/Sanitär (222.980 Euro) und Lüftungstechnik (201.780 Euro) in Höhe von knapp 655.000 Euro zu.

Nicht nur der Oberbau der Rheinstraße in Baumbach war in einem schlechten Zustand – hat doch der Landesbetrieb Mobilität statt der Deckschicht zwischen der Brunnenstraße und dem Autohaus Kuch gleich den gesamten Asphaltoberbau der L 307 austauschen lassen. Auch der Kanal und die Hausanschlüsse in der sogenannten Baumbacher Landstraße sind, wie eine Überprüfung durch die Verbandsgemeindewerke gezeigt hatte, in sanierungsbedürftigem Zustand. Dabei können Kanal und Schächte unterirdisch saniert werden, während eine Reihe von Hausanschlüssen in offener Bauweise ausgetauscht wurde: 15 Abwasseranschlussleitungen mussten auf diese Weise komplett erneuert werden, dies erledigte die Baufirma, wie vom Rat bereits beschlossen, im Zuge der Straßenbauarbeiten. Nun hat der Verbandsgemeinderat der Beauftragung der Kanalsanierung für gut 180.000 Euro zugestimmt – die Kostenschätzung der Verwaltung hatte höher gelegen. Rund 610 Meter Kanal mit Durchmessern von 30 bis 50 Zentimetern werden saniert.

Von unserer Redakteurin
Katrin Maue-Klaeser

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