Zu olympischen Klängen und Hunderten rot-gelben Fähnchen zog Kirmesekel Lukas „scharf, schärfer, Schäfer“ in das Festzelt ein, gefolgt von den Athleten von Team Kirche (Benedikt Wach und Janik Steffens), Team Bürgermeister (Gabriele Greis, Stefan Leukel und der Altstädter Ortsvorsteher Detlef Nink), Team Brauerei (Jens Geimer) und last, but not least natürlich der Kirmesgesellschaft Altstadt, den vermeintlichen Erfindern der Sportart Einzelsynchronschwimmen, wie Pfeifer als Vorgeschmack auf den mit Spannung erwarteten Schlagabtausch schon mal zum Besten gab.
Getreu der olympischen Vielfalt mussten sich die Teams in den verschiedensten Disziplinen beweisen. Während die Kleriker sich bei „Vier gewinnt“ mit dem 2. Platz hinter dem Kirmespräsidenten begnügen mussten, machte Gabriele „The Big Boss Bürgermeisterin“ Greis ihrem Namen beim Dart alle Ehre und ging souverän vor Stefan „Der Frikadellenbürgermeister“ Leukel und Detlev „Der Oberdappes aus dem Tal“ Nink in Führung. Brauerei-Chef Jens Geimer konnte sich hingegen kopfüber davon überzeugen, wie das Hachenburger Bier Down under verköstigt wird. Zum Glück für ihn und alle anderen Athleten standen keine Dopingkontrollen an, kam es doch in 1968 zum ersten Dopingfall – wegen zwei Bieren und 0,81 Promille.
Nach der Hymne aus dem Jammertal gehörte die Arena schließlich den Kirmesgesellschaften Hachenburg und Altstadt. Wer ist besser? Die jungen Ekel oder die erfahrenen Präsidenten, war hier die Frage. Dafür bildeten jeweils die Präsidenten Marco Pfeifer und Sven Bruder sowie die Ekel Lukas Schäfer und Maximilian Schiwietz ein Team – ganz im olympischen Gedanken.
Hachenburg. „I have a dream“ – nein, nicht Martin Luther King stand am Samstagabend am Rednerpult auf dem Alten Markt in Hachenburg, sondern Stadtbürgermeister Stefan Leukel.Hachenburg feiert Kirmes: Löwenstadt steht ganz im Zeichen der Blaukittel
In leichter Abwandlung des Olympiamottos „Dabeisein ist alles“ hatte Stadtchef Leukel am Samstagabend unter dem Motto „Mitmachen ist alles“ – oder auf Wäller Platt „Schwätze net, do watt“ – zum ehrenamtlichen Engagement aufgerufen. Dies sei beim Bürger des Jahres reichlich vorhanden, betonte Leukel. Jahresurlaube würden geopfert, Abenteuer sei auch involviert, es gehe immer um den guten Zweck und der zu Ehrende sei ein Drittel Altstädter und ein Sechstel Hachenburger, baute Leukel den Spannungsbogen auf, bevor er die Hachenburger Frischlinge, Bruno Meder (Orga-Frischling), Markus Windhagen (Schreiner-Frischling), Markus Grodtmann (Pharma-Frischling), Stefan Andres (Schrauber-Frischling), Bernd Hilz (Navi-Frischling) und Lars Hümmeler (Presse-Frischling) auszeichnete.