Symbol für Zusammenhalt
THW Montabaur weiht neue Halle und Fahrzeuge ein
Welchen Stellenwert der THW Ortsverband Montabaur in der Region genießt, wurde dadurch deutlich, dass neben den „offiziellen“ Vertretern aus Politik, des THW Landesverbandes, der Kommunen und der Kirchen auch zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter der Feuerwehren, des Katastrophenschutzes, der Polizei und des Zolls bei der Einweihungsfeier zugegen waren.
Hans-Peter Metternich

Mit neuer Halle und innovativen Fahrzeugen setzt das THW Montabaur ein Zeichen für Zukunft und Zusammenhalt. Beim Festakt würdigten Politik und Partner das große ehrenamtliche Engagement des Ortsverbands.

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„Für unseren Ortsverband bedeutet der heutige Tag weit mehr als nur die Vorstellung einer neuen Halle und neuer Fahrzeuge.“ Mit diesen Worten begrüßte der Ortsbeauftragte des THW Montabaur, Marc Vinzen, eine ganze Reihe von Gästen, die dem Festakt zur Einweihung einer Halle und einiger Fahrzeuge am vergangenen Samstag beiwohnten. Vinzen nannte die Gäste des Festaktes „Menschen, die mit uns zusammenarbeiten, uns unterstützen, fördern oder einfach ein ehrliches Interesse an unserem Wirken haben“. Welchen Stellenwert der THW-Ortsverband Montabaur in der Region genießt, wurde allein schon dadurch deutlich, dass neben den „offiziellen“ Vertretern aus Politik, des THW-Landesverbandes, der Kommunen und der Kirchen auch zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter der Feuerwehren, des Katastrophenschutzes, der Polizei und des Zolls zugegen waren.

Markus Stendebach rechts übergibt symbolisch den Schlüssel der Halle an den THW-Ortsbeauftragten Marc Vinzen.
Hans-Peter Metternich

Marc Vinzen hob die Bedeutung des Festaktes hervor: „Heute geht es nicht nur um Beton, Stahl und Quadratmeter – es geht vor allem um Perspektiven. Um bessere Rahmenbedingungen für unsere ehrenamtliche Arbeit, um Raum für Technik, Nachwuchs, Ausbildung und Zusammenhalt. Und um das gute Gefühl, dass unser Engagement nun endlich unter einem Dach stattfinden kann, das dieser Verantwortung auch gerecht wird. Dass wir heute hier stehen, ist also keineswegs selbstverständlich. Es ist das Ergebnis unzähliger Gespräche, Abstimmungen, Rückfragen, Geduldsproben – aber vor allem eines klaren Willens: Wir wollen das – und wir schaffen das.“

Besonderer Dank geht an die Halleneigentümer

„Ein besonderer Dank gilt den Herren Stendebach. Als Halleneigentümer und Investoren haben maßgeblich dazu beigetragen, dass dieser Standort erhalten und ausgebaut werden konnte. Ihre Bereitschaft, sich auf die speziellen Anforderungen des THW einzulassen, war außergewöhnlich“, lobte Vinzen die Bereitwilligkeit von Dirk und Markus Stendebach, die Halle dem THW-Ortsverband zur Verfügung zu stellen.

Diesen Wechselbrücken-LKW und dazu noch zwei Wechselbrücken-Anhänger hat der Helferverein des THW-Ortsverbandes Montabaur beschafft.
Hans-Peter Metternich

Marc Vinzen machte noch auf einen weiteren „symbolträchtigen Moment des Festaktes“, wie er sagte, aufmerksam: die Einsegnung von sechs Fahrzeugen. Eine Beschaffung stellte er besonders heraus. „Weil das THW nicht nur Fahrzeuge fährt, sondern auch Innovation lebt, darf eines nicht unerwähnt bleiben: unsere MKV 4000 – eine mobile Kraftstoffversorgungseinheit, die aus einer kleinen Idee von engagierten Helfern geboren wurde.“ Das Fahrzeug sei mit dem renommierten Förderpreis „Helfende Hand“ des Bundesinnenministeriums ausgezeichnet worden, so Vinzen abschließend.

„Es war ein langer Weg, bis der ‚Hangar‘ für unsere Belange hergerichtet war.“
Stefan Vetter, stellvertretender Ortsbeauftragter THW Montabaur

Der stellvertretende Ortsbeauftragte Stefan Vetter beleuchtete den „Werdegang“ der Halle 3. Die Halle sei für den Ortsverband dringend notwendig geworden, weil die Liegenschaft den aktuellen Anforderungen nicht mehr gerecht wurde, betonte Vetter. „Es war ein langer Weg, bis der ‚Hangar‘ für unsere Belange hergerichtet war. Es war ein Glücksfall für uns, dass die Firma Stendebach im September 2021 einen Mieter für einen Teil ihrer Hallen suchte. Für uns sozusagen ein Lottogewinn – eine ausreichend große Fläche, die direkt an unsere Unterkunft angrenzt.“

Pfarrerin Rebecca Bosse und Pfarrer Steffen Henrich erbitten Gottes Segen für Fahrzeuge und Menschen.
Hans-Peter Metternich

Es sei ein Kraftakt gewesen, bis der Landesverband THW, die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, die der THW-Leitung und die Vermieter unter einen Hut gebracht werden konnten, bis die Planung und die Ausführung für den neuen Sozialtrakt erfolgen konnte. Entstanden ist ein Neubau in der bestehenden Halle. Hier sind die Umkleide für die Herren, ein Lagerraum für die Logistik, ein Besprechungsraum für die Jugend sowie der Hausanschlussraum mit Stiefelwaschanlage im Erdgeschoss untergebracht. Im Obergeschoss teilen sich die Damen mit den Junghelferinnen einen Umkleideraum. Neben den zwei Toilettenanlagen mit Duschen komplettiert die Umkleide für die männlichen Junghelfer den Einbau. Alles in allem wurden fast 300 Quadratmeter neue Sozial- und Sonderräume errichtet. „Schließlich wurde alles gemeinsam gemeistert – und das, was Sie hier neben mir sehen, ist ein sichtbares Zeichen unseres Erfolgs“, erklärte Stefan Vetter nicht ohne Stolz.

„Hier in Montabaur wird unglaublich viel selbst geleistet und beschafft. Das ist gar nicht hoch genug zu würdigen.“
THW-Landesbeauftragte Marcus Hantsche

Glückwünsche zu den neuen Errungenschaften entboten die Bundestagsabgeordnete Tanja Machalet, die betonte, dass es ein zentrales Anliegen der Bundespolitik sei, das THW bestens auszustatten, und die Landtagsabgeordnete Jenny Groß, die das Ehrenamt besonders hervorhob. Für die Stadt Montabaur gratulierte der Erste Beigeordnete Andreas Wechsung, der die beispielhafte Jugendarbeit beim THW-Ortsverband lobte. „Hier in Montabaur wird unglaublich viel selbst geleistet und beschafft. Das ist gar nicht hoch genug zu würdigen“, sagte der THW-Landesbeauftragte Marcus Hantsche an die Adresse der THWler gerichtet, die sozusagen die innere Sicherheit im Land garantierten. Seinen ausdrücklichen Dank richtete Hantsche an die Gebrüder Stendebach, die es ermöglicht hätten, dass mit der umgestalteten Halle die Gebäudeinfrastruktur optimiert worden sei. Markus Stendebach seinerseits versicherte, man habe mit der Vermietung der Halle optimale Bedingungen geschaffen und in die Zukunft investiert. Ein Signal für ihn sei die vorbildliche Jugendarbeit gewesen, hier zu investieren.

Vor dem Rundgang mit Gästen und dem anschließenden gemütlichen Beisammensein erbaten der katholische Pfarrer Steffen Henrich und seine evangelische Amtskollegin Rebecca Bosse Gottes Schutz und Segen für die Geräte, vor allem aber für die Menschen, die ihr ehrenamtliches Wirken in das Wohl der Mitmenschen stellten.

Das THW Montabaur verfügt jetzt über sechs neue Fahrzeuge

Bei der Einweihung der neuen Halle des THW-Ortsverbandes Montabaur wurden auch sechs neue Fahrzeuge eingeweiht. Fabian Fasel und Michael Roth stellten die neuesten Errungenschaften den Gästen vor. Der MzGW (Mehrzweckgerätewagen) steht für Vielseitigkeit. Ein echter Gewinn für die Logistik ist der Kühlanhänger. Er ist nicht nur in der Lage zu kühlen, sondern kann auch als Gefriereinheit genutzt werden. Durch das angebaute Aggregat ist er nicht nur autark, sondern kann auch auf langen Anfahrten bereits betrieben werden. Neu im Fuhrpark ist auch ein Mannschaftstransportwagen Fachgruppe (MTW-FGr). Das größte Gefährt im THW-Fuhrpark ist ein Mercedes Actros, Baujahr 2020 mit 420 PS und 26 Tonnen Gesamtgewicht. Das Besondere an dem Lkw und den Anhängern ist, dass dieses „Gespann“ komplett vom Helferverein finanziert wurde. All diese Fahrzeuge sind mehr als nur Technik auf Rädern. Sie stehen für die Weiterentwicklung des Ortsverbands, für mehr Flexibilität und Einsatzkraft. hpm

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