Wie der Landesbetrieb Mobilität Diez mitteilt, soll ab Juli ein Teilstück der Landesstraße 317 saniert werden. Betroffen ist der Abschnitt zwischen Bahnhof Steinefrenz und Weroth. Derzeit würden alle Vorbereitungen getroffen, um einen möglichst zeitnahen Baubeginn ab Juli zu realisieren. Die Arbeiten sind notwendig, da die Landesstraße starke Schäden aufweist. Insgesamt investiert das Land gemeinsam mit den Verbandsgemeindewerken Wallmerod und der Ortsgemeinde Steinefrenz rund 2,8 Millionen Euro in das Gemeinschaftsprojekt.
Gerechnet wird mit einer Bauzeit von circa fünfeinhalb Monaten für alle Abschnitte – wenn die Wetterbedingungen eine durchgehende Bautätigkeit zulassen. Die großräumigen Umleitungsstrecken, die auch vom Schwerverkehr zu befahren sind, werden örtlich ausgeschildert.

Bahnhof Steinefrenz: Drehscheibe zwischen Montabaur und Limburg?
Die Verbandsgemeinde Wallmerod geht in die Offensive und will länderübergreifend etwas für den ÖPNV bewegen. So soll eine bequeme Anbindung nach Montabaur und Limburg ermöglicht werden. Bedarf und Wünsche werden mit Befragung ermittelt.
Versorgungsleitungen werden erneuert
Die Bauarbeiten umfassen eine grundhafte Erneuerung der Ortsdurchfahrt „Bahnhof Steinefrenz“. Das heißt, dass außer dem Gesamtneubau des Straßenaufbaues auch alle Versorgungsleitungen zur Abwasser- und Oberflächenwasserentsorgung sowie die Leitungen der Wasserhausanschlüsse erneuert werden. Zusätzlich müssen weitere Auflagen zum Abführen des Oberflächenwassers erfüllt werden. Um diesen Forderungen nachzukommen, so erläutert der LBM weiter, müssen Sedimentationsanlagen gebaut werden, in denen sich gewisse Feinanteile, die durch das Oberflächenwasser mittransportiert werden, absetzen können. Innerhalb der Ortsdurchfahrt wird zudem erstmalig ein beidseitiger Gehweg – der einseitig als kombinierter Rad- und Gehweg ausgeführt wird – angelegt, um einen sicheren Fußgänger- und Radverkehr zu gewährleisten.
Wie der Ortsbürgermeister von Steinefrenz, Michael Hannappel, gerade bei der Ortsbegehung im Zusammenhang mit dem Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ informierte, hat dieser Ausbau eine zentrale Bedeutung im Mobilitätskonzept. Eine Idee ist, den Bahnhof Steinefrenz dabei zum zentralen Anhaltepunkt zu entwickeln, der den ÖPNV in Richtung Limburg und nach Montabaur etabliert und dabei ein Meilenstein dafür sein kann, mehr Leute „auf die Schiene“ zu bekommen. Dabei solle auch das Radwegenetz optimiert werden und sichere Unterstellmöglichkeiten für die Räder geschaffen werden.

Kreuzungsbereich L317/L314 kurz vor Weroth betroffen
Wie der LBM weiter ausführt, soll die L 317 weiterführend auch in Richtung Weroth ebenfalls aufwendig saniert werden. Das ist nötig, da derzeit tiefe Risse im Asphalt und starke partielle Vertiefungen in der Fahrbahn auf unzureichende Tragfähigkeit und hohe Belastungen durch Schwerverkehr schließen lassen. Auf dem Abschnitt zwischen den beiden Ortschaften solle die Fahrbahn im Hocheinbau ertüchtigt werden, etwa zwölf Zentimeter Asphalt werden dabei auf den vorhandenen Asphaltbelag eingebaut. Auch die seitlichen Entwässerungseinrichtungen seien in dem Streckenabschnitt stark beschädigt und führen das Oberflächenwasser von der Straße und das Schichtenwasser aus den bergseitig angrenzenden Flächen nur noch schlecht ab. Die eingebrochenen und zugewachsenen Rohrleitungen müssen zum Teil erneuert werden. Die starken Schadstellen mit Vertiefungen in der Fahrbahn werden von Grund auf neu und tragfähig aufgebaut.
Die Baumaßnahme umfasst zudem auch den Kreuzungsbereich L317/L314 kurz vor Weroth. Hier soll der gesamte Asphaltoberbau im Kreuzungsbereich erneuert werden, wobei die jetzige Geometrie beibehalten wird.

Schulbusverkehr soll nicht behindert sein
Die Verkehrsbeeinträchtigungen werden zunächst die Kreuzung L317/L314 betreffen, da hier die Straßenbauarbeiten wegen des Schulbusverkehrs mit dem Ende der Sommerferien abgeschlossen sein sollen. Dieser erste Bauabschnitt beinhaltet auch die freie Strecke bis an die Zufahrt zum Gewerbegebiet „Am Mühlenweg“, sodass die Befahrung aus Richtung Nentershausen auf die Umgehung K158 nach Hundsangen ebenfalls nicht möglich ist.
Der LBM Diez bittet während der Bauarbeiten alle Verkehrsteilnehmer um Verständnis für die Behinderungen sowie um Rücksichtnahme und Geduld während der Bauarbeiten.
Und so sehen die Umleitungen aus
Die Umleitung ist so konzipiert, dass auch der Schwerverkehr die Baustelle umfahren kann: Sie führt über Kleinholbach, Girod, Steinefrenz, Berod, Wallmerod und Hundsangen. Der öffentliche Nahverkehr wird über die Umgehung K158 und unter Ampelführung über die Unterstraße nach bzw. durch Weroth geführt. Nach den Sommerferien soll die Kreuzung bei Weroth wieder befahrbar sein, nur in Richtung Bahnhof Steinefrenz bleibt die L317 weiterhin gesperrt. Dann beginnen auch die innerörtlichen Arbeiten im Bereich Bahnhof Steinefrenz. Dabei wird ein Ampelverkehr zwischen der Umgehung Dreikirchen (K158) und dem Gewerbegebiet „Am Mühlenweg“ hergestellt.
Der öffentliche Nahverkehr wird auch in diesem Abschnitt über die Umgehung Dreikirchen und die Unterstraße nach Weroth geleitet. Eine großräumige Umleitung wird über Steinefrenz, Girod und Kleinholbach ausgeschildert. Während der Baumaßnahme soll die Zufahrt der Anlieger vom Bahnhof Steinefrenz baubedingt in gewissem Umfang ermöglicht werden. red