In Rom spiegeln Königsfiguren von Ralf Knoblauch das Motto des Heiligen Jahres „Pilger der Hoffnung“ wider. Martin W. Ramb hat zusammen mit Cornelia Steinfeld jüngst im Deutschen Pilgerzentrum in Rom eine besondere Ausstellung eröffnet. Unsere Zeitung fragte bei dem Mitherausgeber des Buchs über den Künstler nach, was sich hinter den Königsfiguren, von denen etliche den Weg nach Rom gefunden haben, und was sich hinter der Ausstellung verbirgt.
Herr Ramb, Sie haben zusammen mit Cornelia Steinfeld eine besondere Ausstellung im Deutschen Pilgerzentrum in Rom eröffnet. Was genau steht dabei im Mittelpunkt?
Wir haben die Aktion „Kunst – Hoffnung – Aufbruch“ initiiert, passend zum Heiligen Jahr 2025, das der verstorbene Papst Franziskus ausgerufen hat. Im Zentrum stehen die Königsfiguren des Bonner Diakons und Künstlers Ralf Knoblauch. Über 1000 dieser Figuren sind weltweit unterwegs – sie symbolisieren die unantastbare Würde jedes Menschen.
Sie haben dazu auch ein Buch veröffentlicht. Worum geht es in diesem Werk?
Das Buch trägt den Titel „Pilger der Hoffnung“. Es versammelt hochwertige Fotos der Skulpturen und Texte vieler Autorinnen und Autoren, die aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten, was Würde bedeutet. Wir wollen damit zeigen: Jeder Mensch, egal welcher Herkunft oder welchen Standes, besitzt königliche Würde.
Welche Rolle spielt der verstorbene Papst Franziskus für Ihre Ausstellung?
Sein Wunsch für das Heilige Jahr lautete, ein Klima der Hoffnung und des Vertrauens wiederherzustellen. Unsere Ausstellung greift diesen Impuls auf. Die Könige sollen als stille Zeugen der Hoffnung durch Rom und später auch durch die Bistümer Trier und Limburg reisen und Menschen an ihre eigene Würde erinnern. Neben dem Pilgerzentrum beherbergen u.a. die Deutschen Botschaft beim Heiligen Stuhl, die Deutsche Schule Rom, das Museum „Casa di Goethe“ und drei römische Pfarreien jeweils einen Königin bzw. einen König.
Was verbindet das Projekt mit Limburg?
Das Projekt wurde vom Bistum Limburg aus initiiert – als Ausdruck innovativer Glaubenskommunikation. Wir bringen damit ein Beispiel kultureller Bildung nach Rom. Die Zusammenarbeit mit der Diözese Trier zeigt zudem, wie aus kleinen Anfängen große Dinge wachsen können.
Es ist die Rede von einer Verbindung zur Malteserwallfahrt. Was ist geplant?
Im Herbst werden die Königsfiguren Teil der Malteserwallfahrt nach Rom sein. Sie begleiten körperbehinderte Menschen aus ganz Deutschland und werden sogar bei einer Audienz beim Heiligen Vater, dem Nachfolger von Franziskus, anwesend sein. Damit schließt sich der Kreis: Die Könige begegnen den Verwundeten und Hoffenden – genau dafür stehen sie.
Die Fragen stellte Hans-Peter Metternich