Hachenburg – So viele Wanderer aus so vielen Zweigvereinen waren schon lange nicht mehr zum jährlichen Sterntreffen des Westerwald-Vereins (WWV) gekommen: Etwa 500 Menschen aus allen Teilen des Westerwaldes bevölkerten am Sonntagnachmittag den Hof der Westerwald-Brauerei in Hachenburg, die in diesem Jahr zusammen mit den Zweigvereinen Hachenburg und Unnau Gastgeber des Treffens war.
Am Morgen standen bei herrlichstem Spätsommerwetter vier attraktive Wanderungen in einem hervorragenden Zielgebiet zur Auswahl. Sie führten vom Brauereihof auf den Wasser-Erlebnis-Pfad, zum Kloster Marienstatt, auf attraktive Wanderwege in der Umgebung von Hachenburg oder mit der Westerwälder Rucksackschule in die heimische Natur.
Nach dem Mittagessen, einer herzhaften Westerwälder Kartoffelsuppe mit Mettwurst und einem kühlen Pils oder Weizen, begrüßte der Vereinsvorsitzende, Landrat Achim Schwickert, die Wanderer bei strahlendem Sonnenschein auf dem Brauereihof und freute sich über die überragende Beteiligung am Sterntreffen. Gleichzeitig stellte er aber auch erfreut fest, dass der Westerwald-Verein bei der Zahl der ausgebildeten Wanderführer auf Platz 8 in Deutschland liegt. Und das, obwohl der WWV im bundesweiten Vergleich eher zu den kleinerer Wandervereinen zählt. Klein, aber aktiv, wie jeder beim Sterntreffen selbst feststellen konnten.
Natürlich begrüßte auch Brauerei-Chef Jens Geimer die vielen Wanderer aus dem ganzen geografischen Westerwald sehr gerne auf dem Gelände der Hachenburger Brauerei: „Schließlich tragen der Verein wie die Brauerei den Westerwald in ihrem Namen.“ Gerne wollte Geimer auch wissen, wie die WWVler das mit dem Wetter gemacht hatten. Denn schließlich feiert die Brauerei am kommenden Sonntag ihr Hopfenpflückerfest. Wer wollte, durfte gestern gerne auch an einer Führung durch die Brauerei teilnehmen.
Über die Rekordbeteiligung von etwa 500 Wanderern aus 27 Zweigvereinen und dem Hauptverein freute sich auch WWV-Geschäftsführer Alois Noll. Er stellte fest, dass der diesjährige Rekord vom Taunusklub Bad Ems gehalten wird, der mit 39 Mitgliedern vor Ort war. Auf den zweiten Platz kam der Zweigverein Montabaur mit 25, auf Platz drei Fluterschen mit 24, auf Platz vier Daaden mit 23 und auf Platz 5 Rennerod mit 22 Teilnehmern. Nicht gezählt wurden die Mitglieder der gastgebenden Zweigvereine Hachenburg und Unnau, die mit den Brauereimitarbeitern eine hervorragende Versorgung der Gäste sicherstellten, und denen der Dank aller Beteiligter und Gäste sicher war.
Für Stimmungsmusik und -lieder, die auch thematisch dem Westerwald, dem Wandern und dem Bier gewidmet waren, sorgten die Hachenburger Kirmes-Jungs. Am Ende des offiziellen Programms heftete der Vorsitzende an die Wimpelbäume der Zweigvereine den neuen Wimpel vom Sterntreffen 2012 in Hachenburg.
Im kommenden Jahr feiert der Westerwald-Verein schon seinen 125. Geburtstag. Aus diesem Anlass soll das Sterntreffen 2013 in einem der vier Gründungsorte des Vereins stattfinden: in Altenkirchen, und zwar am Sonntag, 15. September. Markus Müller