Ziel ist es auch langfristig sicherzustellen, dass die Haushalte der VG weiterhin qualitativ hochwertiges Wasser bekommen. „Ransbach-Baumbach ist eine Gemeinde, die noch wächst“, erklärt Wolfgang Baldus, Leiter der VG-Werke. „Da kann man nicht erst reagieren, wenn es knapp wird.“
Damit der Tiefbrunnen künftig tatsächlich auch kristallklares Wasser liefern kann, muss die Verbandsgemeinde im städtischen Waldgebiet allerdings eine Enteisenungsanlage errichten (unsere Zeitung berichtete). Denn das Wasser im Brunnen enthält einen sehr hohen Anteil an Eisen, der deutlich über dem Grenzwert der Trinkwasserverordnung (0,2 Milligramm pro Liter sind erlaubt) liegt. „Für den Westerwald ist das nichts Ungewöhnliches“, erklärt Baldus. Der Leiter der VG-Werke betont, dass der Brunnen erst dann angeschlossen wird, wenn die Enteisenungsanlage läuft und einwandfrei funktioniert. „Bis dahin können wir uneingeschränkt die Haushalte mit Trinkwasser von bester Qualität versorgen“, macht Wassermeister Hans-Peter Gelhard deutlich. Im Hochbehälter „Hügen“ wurde laut Trinkwasseranalyse 2016 lediglich ein Eisengehalt von 0,02 Milligramm pro Liter gemessen. „Wir wollen, dass der neue Brunnen ebenso gute Werte erreicht“, betont Bürgermeister Michael Merz.
Die Enteisenungsanlage soll voraussichtlich innerhalb der nächsten zwei Jahre gebaut werden. Nach einem Probelauf könnte die Anlage und damit der Brunnen, aus dem eine Entnahme von vier Litern pro Sekunde genehmigt wurde, Ende 2019/2020 genutzt werden. Aufgrund der Nähe zur Enteisenungsanlage soll künftig dort auch das Wasser aus dem Tiefbrunnen Texas 2 (Eisengehalt liegt unter dem Grenzwert) aufbereitet werden. Auf die VG kommen Baukosten in Höhe von etwa einer halben Million Euro zu.
Verena Hallermann