Der ICE-Bahnhof wirkt auf die zuvor eher verschlafene Provinzstadt Montabaur wie ein Konjunkturprogramm. Mehrere Tausend Fahrgäste nutzen täglich das Angebot. Der Halt hat die Kommune für Unternehmen und Neubürger attraktiv gemacht. Foto: Sascha Ditscher
Sascha Ditscher
Als 2002 der erste ICE in Montabaur abfährt, ist das noch Anlass für Hohn und Spott. Provinzbahnhof. Investitionsruine. Doch der Westerwälder Kreisstadt hat er ein Wirtschaftswunder beschert. Wie eine klamme Kommune zu Wohlstand gekommen ist.
Ingo Leichsenring hat lange in Frankfurt gelebt. Mitten im Zentrum. Da, wo's richtig abgeht. Doch irgendwann hat er die Großstadt gründlich satt. Die Dealer, der Dreck, die ewige Suche nach Parkplätzen. Dazu die hohen Mieten. Schon Ende der 80er-Jahre zahlt er 1300 Mark für seine kleine Bude.