Dabei erfuhr der Verein von der Stadt Montabaur eine nicht unerhebliche finanzielle Unterstützung. Die Anlage wurde jüngst im Beisein von Mitgliedern, Sponsoren und Gönnern des Vereines und nicht zuletzt der Stadtbürgermeisterin Gabi Wieland offiziell in Betrieb genommen.
Gerhard Hartmann vom LSC blickte zurück. „Vor einem Jahr haben wir hier die neue Halle feierlich eingeweiht. Schon damals hatten wir betont, dass ohne die großzügige Unterstützung der Stadt Montabaur der LSC Westerwald das Projekt nie begonnen hätte“, betonte er. Die Stadt habe etwa ein Viertel der Kosten übernommen und somit den Grundstein für die Zukunft für den LSC gelegt. Es sei eine gute Entscheidung des Stadtrates, 500.000 Euro in den Haushalt einzustellen, um damit für alle Vereine der Stadt Montabaur mit baulichem Eigentum ein wirtschaftliches Überleben nach den Krisen zu gewährleisten.
Mitgliederzahl minimiert, Energiekosten explodiert
Durch Corona und den Krieg in der Ukraine sei in Vereinen die Mitgliederzahl geschrumpft und die Energiekosten explodiert, wusste Hartmann. Wirtschaftliches Handeln sei daher für die Vereine mehr denn je überlebenswichtig, genauso wichtig wie die Einhaltung des Umweltschutzes, fuhr er fort. Aus diesem Grunde hatten sich fünf Vereine zur Errichtung einer PV-Anlage und Umsetzung eines energetischen Konzeptes zusammengeschlossen. Drei der Vereine hatten Mitte Juli vergangenen Jahres einen Antrag an die Stadt Montabaur mit der Bitte um finanzielle Unterstützung gestellt.
Im Dezember kam dann die Antwort: „Der Haupt- und Finanzausschuss des Stadtrates hat sehr intensiv über Ihren Antrag zur Übernahme von Investitionskosten in eine PV-Anlage in Ihre Vereinsgebäude diskutiert. Letztlich hat die Mehrheit dafür votiert, Investitionen in ein energetisches Konzept mit bis zu 50 Prozent der investierten Kosten und maximal 20.000 Euro je Verein zu unterstützen. Bitte informieren Sie uns, wenn Sie einen solchen Zuschuss nutzen möchten“, zitierte Gerhard Hartmann das Schreiben der Stadtbürgermeisterin.
127 Tonnen Kohlendioxid einsparen
Der LSC hat den Zuschuss genutzt – das Ergebnis krönt jetzt den neuen Hangar. Die Anlage umfasst 48 PV-Module. Die Nennleistung beträgt 20,4 Kilowatt Peak. Der jährliche Energieertrag ist mit 18.947 Kilowattstunde ausgelegt, daraus ergibt sich eine Kohlendioxid-Reduzierung von 127 Tonnen. Die Anlage sei berechnet für einen zukünftigen elektrischen Windenbetrieb. „Sollten günstige gebrauchte Elektroautos auf dem Markt sein, werden wir durch deren Einsatz unseren Sport klimaneutral betreiben können. Ein Klimagerät für die Heizung des Clubheims im Winter ergänzt das Klimakonzept des Vereins“, blickte Hartmann schon mal in die Zukunft.
Gerhard Hartmann lud anschließend die Bürgermeisterin zur offiziellen Sekttaufe der Anlage ein. Das geschah per Hubsteiger in luftiger Höhe, ist doch für einen Luftsportclub der Bereich über den Wolken der Ort, wo man sich am wohlsten fühlt.