Westerwälder Zeitung
Seit mehr als 50 Jahren: Jugendarbeit zahlt sich bei Blauröcken aus
Egal, ob klein oder groß: Bei der Jugendfeuerwehr Nentershausen darf jeder aktiv mitwirken, der möchte. Die Jugendfeuerwehr gibt es mittlerweile seit mehr als 50 Jahren. Foto: Andreas Egenolf
aeg

Dass es ohne Jugend nicht geht, das erkannten die Feuerwehrmänner in Nentershausen schon recht früh: So wurde 1970 von Lothar Born, Karl Wilhelm Renzel und Erich Noll offiziell die Jugendfeuerwehr gegründet, als eine der ersten Nachwuchswehren im heutigen Westerwaldkreis.

Fünf und sechs Jahre waren damals die jüngsten Floriansjünger alt, die in die Jugendfeuerwehr eintraten und in im Dorf genähte blaue Feuerwehranzüge und rote Gokart-Helme gesteckt wurden. Noch heute sind von dieser ersten Jugendfeuerwehr drei bei den Aktiven der „großen“ Feuerwehr im Einsatz.

Generell hat sich für die Nentershausener Wehr die Nachwuchsförderung über all die Jahre ausgezahlt: Rund 70 Prozent der Aktiven in der heutigen Einsatzmannschaft der Freiwilligen Feuerwehr haben zuvor eine Ausbildung in der Jugendfeuerwehr genossen, wie der aktuelle Wehrführer Henrik Mansel schätzt. Langjährige Jugendwarte, wie beispielsweise Werner Rörig, Walter Heinz oder Klaus Stähler, sorgten dafür, dass schon in frühester Kindheit die Kinder und Jugendlichen ab zehn Jahren an das Thema Feuerwehr herangeführt wurden. Neben der feuerwehrtechnischen Ausbildung, kam in all den Jahren auch die Kameradschaft nicht zu kurz. So wurde an Wettkämpfen auf lokaler und Bundesebene teilgenommen, Zeltlager veranstaltet oder Sportwettkämpfe bestritten.

„Wir müssen uns in Nentershausen noch keine Sorgen über Nachwuchsprobleme machen“, findet Marvin Schmitt, der seit 2014 als Jugendfeuerwehrwart das Sagen hat. Um auch die jüngere Altersgruppe ab dem Grundschulalter aktiv an die Feuerwehr heranzuführen, nahm die Feuerwehr Nentershausen 2004 eine Vorreiterrolle ein: Unter Jugendwart Klaus Stähler wurde seinerzeit eine Bambinifeuerwehr für Sechs- bis Zehnjährige gegründet. Die „B-Schlauchtruppe“, wie die Nachwuchskräfte auch genannt werden, waren die erste ihrer Art im gesamten Westerwaldkreis.

Heute sind im gesamten Jugendbereich der Feuerwehr Nentershausen 16 Jugendliche in der Jugendfeuerwehr und 13 Kinder in der Bambinifeuerwehr aktiv. Insgesamt acht Betreuer um Marvin Schmitt und Niko Trum (Bambiniwart) kümmern sich um den Nachwuchs. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde das 50-jährige Bestehen der Jugendfeuerwehr erst in diesem Jahr mit einer kleinen Feierstunde begangen. aeg

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