Gemündener Laienspielgruppe bereitet sich auf spezielle Premiere vor
Seit 25 Jahren dem Schalk verfallen: „fratze im kopp“ proben in Gemünden
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Die Gemündener Theatergruppe „fratze im kopp“ feiert in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen. Das Foto zeigt einen Teil der Aktiven. Im September soll es eine besondere Premiere geben. Aufgeführt wird „Der Raub der Sabinerinnen“.
Denis Wolf

Als sich im Dezember 1998 der Vorhang im Dorfgemeinschaftshaus Gemünden zum ersten Mal für eine Aufführung der Laienspielgruppe „fratze im kopp“ öffnete, hätte niemand gedacht, dass 25 Jahre später es immer noch so sein würde. Viele dachten, so erinnert sich die Theatergruppe, ihr munteres Treiben wäre nur eine „vorübergehende Sache“, aber ...

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Die Gemündener Theatergruppe „fratze im kopp“ feiert in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen. Das Foto zeigt einen Teil der Aktiven. Im September soll es eine besondere Premiere geben. Aufgeführt wird „Der Raub der Sabinerinnen“.
Denis Wolf

..., so kann stolz in einer Presseerklärung festgestellt werden: Die Zuschauerzahlen und Fans sagen etwas anderes. Denn als fester kultureller Bestandteil des Westerwalds kann die Theatergruppe aus Gemünden bereits auf viele Stücke zurückschauen, die zur Freude ihrer zahlreichen Zuschauer mit großem Erfolg aufgeführt wurden. Darunter sind so berühmte Klassiker wie „Tratsch im Treppenhaus“, „Drei Männer im Schnee“ oder „Boeing Boeing“.

In 644 Probentagen auf 123 Auftritte vorbereitet

Aber auch auf ein wachsendes Ensemble, welches aus vielen jungen und älteren Talenten besteht, kann „fratze im kopp“ verweisen. Hier mache es die Mischung und das gute Miteinander, dass sich die Mitglieder miteinander wohlfühlen und gerne Zeit zusammen verbringen. Wenn man es einmal in Zahlen ausdrücken will, so meisterte die Theatergruppe bislang 123 Aufführungen, auf die sich die Akteure an 644 Probentagen vorbereiteten. Das Theater konnte bisher bereits mehr als 18.900 Zuschauer begrüßen und schlüpfte gekonnt in 212 besetzte Rollen. Immer sei jeder Beteiligte mit 100 Prozent Herzblut dabei, heißt es zu dem Erfolgskonzept.

Premiere am 10. November: “Der Raub der Sabinerinnen"

Auch zu ihrem 25. Geburtstag hat sich die Theatergruppe wieder etwas einfallen lassen. Bereits im vergangenen Jahr durften sie nach der langen Corona-Zwangspause endlich wieder auf die Bühne, aber nun will sie ihre Zuschauer im Jubiläumsjahr mit einem ganz besonderen Stück überraschen: „Der Raub der Sabinerinnen“ wird am Freitag, 10. November, um 20 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus Gemünden Premiere feiern. An der Komödie in vier Akten in einer Neufassung von Stephanie Schimmer (nach dem Original von Franz und Paul Schönthan) werde schon fleißig geprobt und das Bühnenbild fertiggestellt, heißt es in der Pressemitteilung weiter.

Handlung auf Gemünden umgemünzt

Und worum es in dieser Komödie geht, davon will „fratze im kopf“ bereits einen kleinen Vorgeschmack vermitteln. Handlungsort ist natürlich Gemünden, eine deutsche Kleinstadt in den frühen 1950er-Jahren: Als Student hat Gymnasialprofessor Gollwitz eine Römertragödie über den „Raub der Sabinerinnen“ geschrieben. Als nun die reisende Amateurtheatergruppe von Direktor Striese im Städtchen gastiert, lässt sich Professor Gollwitz überreden, sein Stück öffentlich aufführen zu lassen. Einzige Bedingung: Niemand darf erfahren, dass er der Autor ist. Dadurch hofft er, weiterhin vor seiner Frau seine heimliche Leidenschaft fürs Theater verbergen zu können.

Der Plan scheint aufzugehen, da sich Frau Gollwitz und die jüngere Tochter Flavia in Bad Ems zur Kur und Ehemannsuche befinden. Ungünstig ist nur, dass die beiden Damen gerade in dem Moment vorzeitig zurückkehren, als die Theatertruppe sich im Haus einnistet und bei der Requisitenbeschaffung den Gollwitz’schen Haushalt auf den Kopf stellt. Auf der Bühne des Direktors Striese geht es bei den Proben unterdessen nicht weniger chaotisch zu. Auch die Premiere scheint ein Fiasko zu werden.

Improvisationstalent gefragt

„Blicken Sie bei diesem Theaterstück im Theaterstück einmal hinter die Kulissen einer Amateurtheatergruppe – von der Rollenverteilung über die Proben bis hin zur Premiere. Und erleben Sie, was alles so schiefgehen kann und wo improvisiert werden muss“, lädt „fratze im kopp“ bereits zu ihrer Aufführung ein.

Der Kartenvorverkauf wird am 15. September an den bekannten Vorverkaufsstellen starten. Auch für die Zuschauer werde es in diesem Jahr besondere Aufführungen geben, aber das werde natürlich noch nicht verraten.

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