Nach Luckes Wahlniederlage
Rückzug aus Leitungsteam des Marmer Demokratiesommers
Der SPD-Fraktionsvorsitzende im Bad Marienberger Verbandsgemeinderat, Karsten Lucke, hat angekündigt, sich aus der Steuerungsgruppe des Projekts Demokratiesommer zurückzuziehen. Als Grund dafür gibt er seine Niederlage bei der Bürgermeisterwahl vor einigen Tagen an.
Röder-Moldenhauer

Für 2025 hat der Verbandsgemeinderat Bad Marienberg eine Fortsetzung des überparteilichen Projekts „Demokratiesommer“ beschlossen. 5000 Euro sind für Aktionen im Etat eingestellt. Personell gibt es jetzt eine Veränderung in der Steuerungsgruppe.

Die Bürgermeisterwahl in der Verbandsgemeinde Bad Marienberg hat personelle Folgen für das Projekt „Demokratiesommer“. Eine der treibenden Kräfte dieser Initiative war bislang der SPD-Fraktionssprecher und SPD-Bürgermeisterkandidat Karsten Lucke. Nach seiner Niederlage bei der Wahl gegen Marvin Kraus (CDU) werde er diese „führende Rolle“ jedoch abgeben, wie er in der jüngsten Sitzung des Verbandsgemeinderates informierte.

Er halte es nicht für redlich, die Funktion als Unterlegener fortzuführen, erklärte Lucke. Deshalb werde er sich aus der Steuerungsgruppe zurückziehen. Er wünsche sich, dass nun die CDU-Mehrheit im Rat und der künftige Bürgermeister mehr Verantwortung für das Projekt übernehmen würden. „Sonst gibt es den Demokratiesommer nicht mehr, was angesichts aktueller gesellschaftlicher Tendenzen nicht wünschenswert wäre“, so Lucke.

Diskussion um öffentliche Auftritte

Den Vorwurf, er nutze das Projekt für parteipolitische Zwecke – wie er von der CDU an ihn herangetragen worden sei –, wies er zurück. Zudem kritisierte er die CDU-Gemeindeverbandsvorsitzende Susanne Massow, die ihn aufgefordert habe, bei öffentlichen Aktionen des Demokratiesommers (wie etwa einer Demonstration) nicht als Redner zu fungieren oder für Fotos vorneweg zu laufen.

Daraufhin hat nun Susanne Massow mitgeteilt, dass dieser Umstand von Lucke nicht korrekt wiedergegeben worden sei. „Richtig ist, dass ich zur Unterstreichung der Überparteilichkeit des Demokratiesommers vorgeschlagen habe, dass Vertretungen aller drei im Rat und in der Steuerungsgruppe sitzenden Fraktionen (CDU, SPD, Grüne) oder eine politisch neutrale Vertretung auf der Demo vorne spricht.“

Massow: Keine zentrale Führung durch eine Person

Weiter sagt Massow: „Es handelt sich um eine überparteiliche und unparteiische Steuerungsgruppe, wie Herr Lucke selbst auch in öffentlicher Sitzung bereits betont hat. Eine zentrale Führung durch eine Person gab es nicht, sondern jeweils Entscheidungen aus der Gruppe heraus.“ Deshalb könne die Gruppe auch nach Luckes Ausscheiden fortbestehen.

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