Die DLRG-Ortsgruppe Montabaur hat ihr neues Einsatzboot auf den Namen „Mons Tabor“ getauft. Am Konrad-Adenauer-Platz versammelten sich zahlreiche Gäste, Unterstützer und Interessenten, um der Zeremonie beizuwohnen und den Neuzugang der Einsatzeinheit zu feiern.
Nach der Eröffnung durch den Vorsitzenden Wolfgang Gläßer richtete auch Stadtbürgermeisterin Melanie Leicher persönliche Worte an die Anwesenden. In ihrer Ansprache betonte sie die Bedeutung ehrenamtlicher Arbeit für die Sicherheit der Bevölkerung und würdigte die kontinuierliche Einsatzbereitschaft der DLRG. Im Anschluss nahm sie die symbolische Taufe mit einem Glas Sekt vor, gefolgt von einem Sektempfang für die Gäste.
Ideal für Binnengewässer
Bei dem neuen Rettungsboot handelt es sich um ein Inflatable Rescue Boat (IRB) 350, ein 3,5 Meter langes Schlauchboot, das in der DLRG insbesondere an Küsten zur Brandungsrettung eingesetzt wird. Durch seinen leichten Aluminiumrumpf, die starke 30-PS-Motorisierung und die Möglichkeit, es auch ohne Slipstelle einzusetzen, eignet es sich ideal für Binnengewässer, kleinere Seen und Hochwasserlagen auf Rhein oder Lahn.
„Mons Tabor“ ersetzt kein vorhandenes Boot, sondern ergänzt die bestehende Ausstattung der Ortsgruppe. Neben dem bereits vorhandenen Einsatzboot steht den Einsatzkräften nun ein zweites, besonders flexibles und wendiges Fahrzeug zur Verfügung – ein klarer Zugewinn für die Gefahrenabwehr und die Ausbildung von Bootsführern. Bei Bedarf kann das Boot zudem die Katastrophenschutzeinheit unterstützen.
Fahrzeug war bereits auf dem Rhein im Einsatz
Möglich wurde die Anschaffung durch die Unterstützung des Unternehmens Nivea, das 7000 Euro beisteuerte. „Mons Tabor“ ist bereits das 183. von Nivea mitfinanzierte DLRG-Boot in Deutschland.
Bereits vor der offiziellen Taufe konnte sich das Boot im Einsatz bewähren: Beim Einfahren auf dem Rhein unterstützte die Montabaurer DLRG die Wasserschutzpolizei, nachdem sich ein Sportboot im Flachwasser festgefahren hatte. Beim Karfreitagsschwimmen der DLRG Diez kam das Boot zur Absicherung der Veranstaltung zum Einsatz.
Dauerhafte Bleibe für Fuhrpark dringend erforderlich
Auch für das Publikum hatte die DLRG einiges vorbereitet. Neben dem neuen Boot konnten Kinder und Erwachsene an Erste-Hilfe-Stationen Reanimation üben oder bei verschiedenen Mitmachaktionen mehr über die Arbeit der Wasserretter erfahren.
Mit dem Ausbau der Einsatzmittel wächst auch der logistische Bedarf der Ortsgruppe. Zwar sind die Fahrzeuge – darunter das neue Rettungsboot, ein Mannschaftstransportwagen und ein Lkw – derzeit wettergeschützt untergebracht, allerdings nur provisorisch und auf verschiedene Standorte verteilt, teils auf privaten Flächen von Mitgliedern. Eine dauerhafte Lösung halten die Verantwortlichen für dringend erforderlich. Die DLRG Montabaur sucht daher nach einem geeigneten Grundstück oder Gebäude für ein zentrales Vereinsheim mit Fahrzeughalle.