Jahrweiser zum Jubiläum
Rennerod widmet Jahreskalender dem Schützenverein
Mit dieser Aufnahme wird an das erste Königsschießen 1956 des Schützenvereins St. Hubertus Rennerod nach der Neugründung 1955 erinnert. Zu sehen sind von links Heinz Schwarz, Josef Gros, Walter Gröger, Karl Boller, Adolf Pitton und Alfred Traut.
Schützenverein Rennerod

Auf 24 bunten Blättern wird Monat für Monat die 125-jährige Geschichte des Ortsvereins der St. Hubertus-Schützen erinnert.

Im Mittelpunkt des Jahreskalenders 2025 der Stadt Rennerod steht der Schützenverein St. Hubertus Rennerod, der in diesem Jahr sein 125-jähriges Jubiläum feiert. „Mit zahlreichen Bildern aus vergangenen Zeiten sowie Ausblicken auf die aktuellen Entwicklungen bietet der Kalender einen faszinierenden Einblick in die Vereinsgeschichte und die Traditionen, die unseren Ort prägen“, erklärt Stadtbürgermeister Raimund Scharwat dazu. In seinem Grußwort wünscht er dem Schützenverein für sein Festjahr viel Erfolg und alles Gute und dankt allen, die am Zustandekommen dieses Kalenders mitgewirkt haben.

Die lange und bewegte Geschichte des rührigen Vereins wird darin in vielen Bildern noch einmal lebendig, auch wenn die Aufnahmen nur einen kleinen Ausschnitt aus dem reichhaltigen Vereinsleben zeigen, fährt Scharwat fort. Mit dem Betrachten der Bilder würden aber noch einmal die Gedanken an Mitmenschen und Festivitäten aufgerufen und lebendig gemacht: „Ob Schützenkönige, Schützenfeste, Umzüge oder Jubiläen, dahinter stehen immer Menschen, die sich dem Vereinszweck, hier dem Schießsport, verschrieben haben und darüber hinaus aktiv am Gemeinwohl mitarbeiten.“

Gut gelaunt präsentieren sich die Alterskameraden 1964, von links: Wilhelm Reuscher, Josef Gros (Erster Vorsitzender) und mit Zigarre in der Hand: Peter Güth.
Schützenverein Rennerod

Historie wird skizziert

Auf der Rückseite des Blattes mit dem Grußwort, welches den Monatsblättern vorangestellt ist, wird die Geschichte des Schützenvereins beschrieben. Da ist beispielsweise zu erfahren, dass der Verein aus dem damaligen Kriegerverein und einer Verbindung von dem Kyffhäuser-Bund in Rennerod zum Ende des 19. Jahrhunderts entstanden ist. Dieses ist belegt durch Verdienstmedaillen im Kriegervereinswesen und von der Gründungsplakette 1895. Nach den Wirren des Ersten Weltkrieges wurde der Schützenverein 1920 wiederbegründet. Als Vereinsheim mit Schießstand diente ein Fachwerkgebäude am Steinsberg. Allerdings kam Ende der 1930er–Jahre das Vereinsleben zum Erliegen, „weil es den damaligen politischen Schaltstellen nicht in den Kram passte“.

1955 erfolgte wieder eine Neugründung des Schützenvereins in der Gaststätte Josef Pitton in Rennerod, 1958 erfolgte der Neubau des Schützenhauses am Steinsberg. 1967 wurde ein neuer Luftgewehrschießstand angebaut, 1979/80 dann im Keller eine neue Kleinkaliberanlage installiert. 2002 wurde der Luftgewehrschießstand erweitert, zudem wurden neue Sozialräume geschaffen. Heute, so ist abschließend zu lesen, hat der Schützenverein neun elektronische Schießstände, davon sechs Luftgewehr- und drei Kleinkaliber-Anlagen.

Der erste Besuch zum Schützenfest 1995 in Niederdorla, der Partnergemeinde von Rennerod. Das ist der Beginn einer nun schon seit Jahrzehnten gelebten Freundschaft zwischen den beiden Vereinen der Partnergemeinschaft.
Schützenverein Rennerod

Das Januarblatt zeigt das erste Königsschießen 1956 nach der Neugründung 1955. Auf der Rückseite werden die Kreismeister 1934 und 1956 ins Bild gerückt – stolz posieren sie für diese Aufnahmen. Es folgt ein Eindruck vom Rohbau vom Schützenhaus 1958 sowie Fotos der Königspaare 1956 und 2005 und ein Blick auf die Alterskameraden 1964 in froher Laune, die Jacke mit Orden reich dekoriert.

Im März sind die Jugendkreismeister 1934 mit dem Jugendwart Josef Gros zu sehen, auf der Rückseite der einzige schriftliche Nachweis von 1933, den der Schützenverein besitzt. Dann gibt es einen tüchtigen Zeitsprung zum Jugend-Königschießen 1973, wobei die Mode und Haartracht der Schützen typisch für jene Jahre sind. Auf der Rückseite des Aprilblattes wird an die Schützenfeste von 1968 und 1979 erinnert.

Auf dem Titelbild des Kalenders 2025 der Stadt Rennerod ist eine Aufnahme des Königspaars 1968 - Karl Kaß II. und Ingrid Kaß I. - mit ihrem Gefolge.
Schützenverein Rennerod

Zurück in der Zeit geht es im Mai mit dem Königsschießen 1964 und einer Momentaufnahme der Anbauarbeiten für den Luftgewehrschießstand 1967. In den folgenden Monaten folgen Besuche bei Schützenfesten wie 1995 in Niederdorla oder 1988 in Oberrod. Es gibt Erinnerungen an das Richtfest 1967 und den Umzug zum 55. Rheinischen Schützentag in Rennerod. Für das Augustblatt wird eine Bauplanung im Sommer 2002 zur Erweiterung des Luftgewehr-Schießstandes gezeigt, und im September an die 100-Jahr-Feier 2000 erinnert.

Noch einmal in die Anfangsjahre zurück geht es im Oktober mit einem sportlichen Bild von Josef Gros als Lehrgangsteilnehmer zum Oberschießwart 1935 und Teilnehmer an den Ausscheidungswettkämpfen zu den Olympischen Spielen 1936 in Berlin. Gezeigt werden auf der Rückseite Bezirkschützenkönige, und auch die Jugendarbeit kommt ins Bild – so unter anderem im November mit einem Foto des Jugendwarts Erhard Türk 1970 nach dem Jugendkönigschießen. Nochmals wird der Festzug anlässlich des 55. Rheinischen Schützentages in Rennerod aufgegriffen, und Freude werden die Renneroder sicher auch an dem Dezemberbild vom Schützenfest 1960 haben.

Der Renneroder Stadtkalender 2025 kostet 6 Euro und ist in der Tourist-Info in der Westernoher Straße oder bei Schreibwaren Bikowski in der Hauptstraße 63a erhältlich.

Und das sind die Vorsitzenden seit der Gründung 1955

Im Kalender sind auch die Vereinsvorsitzenden aufgelistet: 1955 – 1966: Josef Gros, 1966 – 1978: Walter Gröger, 1978 – 1986: Karl Kaß, 1986 – 1990: Burghart Reuscher, 1990 – 1998: Herbert Reuscher, 1998 – 2002: Michael Franz, 2002 – 2014: Bernd Schmidt, 2014 – 2018: Peter Müller, 2018 – 2022: Karin Reuscher, 2022 bis heute: Gerd Melchiori.

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