Hachenburger Kulturzeit präsentiert bunten Mix aus Musik, Kleinkunst und Theater
Programm fürs zweite Halbjahr: Hachenburger Kulturkalender ist so umfangreich wie noch nie
Sie werben für das neue Kulturprogramm in Hachenburg (von links): Torsten Greis, Angela Kapeller, Beate Macht (alle Kulturzeit), Stadtbürgermeister Stefan Leukel und Kerry Dittmann (FSJlerin Kulturzeit). Foto: Röder-Moldenhauer
Röder-Moldenhauer

Hachenburg. Die wilden, schrillen und bunten 1980er-Jahre liegen derzeit im Trend und prägen auch das zweite Halbjahr der Hachenburger Kulturzeit mit, die am Mittwoch ihren neuen Veranstaltungskalender vorgestellt hat. Los geht's bereits an diesem Donnerstag, 11. Juli, wenn die Band „Sky Dynamo“ in der Open-Air-Konzertreihe „Treffpunkt Alter Markt“ sozusagen den großen Auftritt der 80er-Ikone Kim Wilde am Freitagabend musikalisch einläutet.

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Auf dem Cover des frisch gedruckten Kalenders sind übrigens stilisierte Musikkassetten im Retrolook als Anspielung auf das Jahrzehnt der Tanzfilme, der Neonfarben und des Aerobicbooms zu sehen.

Dass mit Kim Wilde (in Kooperation mit SWR1) ein internationaler Popstar in der Löwenstadt auftritt, ist laut Stadtbürgermeister Stefan Leukel „ein echter Kracher“. Hachenburg sei plötzlich in aller Munde, viele Menschen wollten eine der begehrten 3000 Tickets für das Konzert ergattern, die es nicht käuflich zu erwerben, sondern nur zu gewinnen gibt.

Ein internationaler Popstar und vieles mehr

Aber auch die übrigen Termine im mit 100 Seiten umfangreichsten Veranstaltungskalender aller Zeiten seien erlebenswert. „Die Kulturarbeit ist ein ganz wichtiger Standortfaktor für die Stadt, die Mitarbeiter der Kulturzeit machen einen super Job“, so Leukel. Dass dies nur dank zahlreicher Sponsoren und der Unterstützung der kommunalen Gremien möglich ist, darauf machte Kulturreferentin Beate Macht aufmerksam. Aber auch an ihr Team verteilte sie viel Lob. „Gerade in diesen Tagen haben alle richtig viel um die Ohren“, sagte sie. Eine Großveranstaltung wie der Auftritt von Kim Wilde sei schon eine echte Herausforderung.

Ihre Arbeit versteht Macht als Beitrag zur Demokratie, als Förderung der Toleranz. Dazu gehöre es, verschiedene Meinungen und Positionen zuzulassen. Diese Haltung schlägt sich auch im aktuellen Veranstaltungskalender nieder. Die neue Kleinkunstsaison startet am Freitag, 20. September, mit dem Gastspiel von Stefan Danziger. Der Comedian präsentiert dabei sein Programm „Dann isses halt so“. Beate Macht beschreibt den Künstler als „authentischen, ehrlichen und charmanten Typ“.

Zahlreiche weitere Veranstalter haben viel vor

Neben ihren vielen eigenen Veranstaltungen kündigt die Kulturzeit in ihrem Kalender auch wieder Termine anderer Organisatoren an. So wird beispielsweise auf die After-Markt-Konzerte in Pit's Musikkneipe, die Abteikonzerte des Marienstatter Musikkreises, Veranstaltungen des Kulturguts Hirtscheid, der Stadtbücherei Hachenburg, des Landschaftsmuseums Westerwald, der Diaszene Westerwald und weiterer Partner hingewiesen. nh

Mit Lisa Fitz steht am Dienstag, 1. Oktober, eine Künstlerin auf der Stadthallenbühne, die sich nach Aussage der Kulturreferentin „den Mund nicht verbieten lässt und die Regierenden kritisch unter die Lupe nimmt“. Eine ganz eigene künstlerische Note setzt auch Michael Hatzius mit „Die Echse“, der am Donnerstag, 31. Oktober, auf Einladung der Kulturzeit in Hachenburg zu Gast ist.

Figurentheaterfestival lässt die Puppen tanzen

Vom 16. bis 21. November bietet das Figurentheaterfestival erneut eine riesige Bandbreite an Kreativität und technischer Raffinesse im Spiel mit den Puppen. Zum Auftakt zeigt das Theater Handgemenge das Stück „Der Morgen kann warten“, in dem es um einen alten Mann im Pflegeheim geht, der Angst davor hat einzuschlafen, weil er befürchtet, am nächsten Morgen nicht mehr aufzuwachen. Die poetische und zugleich gesellschaftskritische Geschichte ist bereits für Kinder ab sieben und für Erwachsene gleichermaßen geeignet, kündigt Beate Macht an.

Ebenfalls Teil des Festivalprogramms sind die Stücke „Der dicke, fette Pfannekuchen“, „Buba Huba – Die Legende vom Ende“, „Kleine Schwester Hasenohr“, „Der Fischer und seine Frau“, „Knallwut“, „Eins, zwei, drei Tier“ und der „Räuber Hotzenplotz“. Jedes Kinderstück enthalte auch eine Botschaft für Erwachsene, kündigt die Kulturzeit an.

Ausblick auf 2025: Matthias Richling kommt

Ein breites Publikum wird ebenso mit den weiteren Treffpunkt-Terminen der Saison angesprochen. Dabei sind die Jazzformation „Juke and the blue joint“ (18. Juli), die Latin-Band „Los Pipos“ (25. Juli), die Rocker von „Tune Circus“ (1. August), die Flamenco-Künstler „Charly Gitanos and the Band“ (Treffpunkt der Kulturen, 8. August), die aufstrebenden Nachwuchssänger Boondawg und TMC bei „Feier den Markt“ (15. August) sowie die Beatles-Coverband „The Peteles“ (22. August).

Für 2025 kündigt die Kulturzeit bereits den Auftritt von Matthias Richling (8. März 2025) der doppelten Sonnenkönigin „La Signora“ (5. April 2025), von Jan van Weyde (17. Mai) sowie eine Wundertütenveranstaltung (im Frühjahr 2025; genauer Termin steht noch nicht fest; Tüte ist ab Anfang Oktober erhältlich) an.

Das vollständige Programm ist zu finden unter: www.hachenbur ger-kulturzeit.de. Hier gibt's auch Infos zu teils stark ermäßigten Tickets für Menschen mit kleinem Geldbeutel.

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